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Der Arschloch-Faktor

Vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen

Robert I. Sutton

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG 2006, 1. Auflage, 192 Seiten, 17,90 EURO

 

Vom geschickten Umgang mit Aufschneidern, Intriganten und Despoten im Unternehmen


Wir alle kennen sie: die Wichtigtuer, Intriganten, Tyrannen und Egomanen im Berufsleben - und wir haben eine sehr einprägsame Bezeichnung für diese Spezies, die uns das Leben oft genug schwer macht ...

Dieses rotzfreche Buch von Robert Sutton, renommierter Management-Autor und Professor in Stanford, liefert den Beweis: Arschlöcher sind nicht nur eine unerträgliche Zumutung für ihre Mitmenschen, sondern schaden dem Unternehmen massiv - auch und gerade wenn sie an dessen Spitze stehen.  Wie lassen sich Arschlöcher sicher identifizieren und entschlossen kaltstellen? Dieses Buch öffnet uns die Augen. Es verhilft den Unterdrückten des Arbeitsalltags zu ihrem Recht und ist Balsam für alle, die sich am Ende ihres Bürotags nur noch eins wünschen: Nichts wie raus hier.

Ein respektloser Leitfaden mit einer Fülle von nützlichen Ideen, wie man Arschlöcher zum Teufel jagt, ihnen - wenn das nicht geht - optimal ausweicht oder sich (schlimmstenfalls) eine erträgliche Nische sucht, wo man seine Ruhe vor ihnen hat ...


Pressestimmen:

"Die Fülle der Beispiele sowie die klare Sprache (vom derben Titel sollte man sich nicht abschrecken lassen) machen Suttons Buch zum unterhaltsamen Ratgeber."

manager magazin, 11/2006

"Er gibt ebenso redliche wie realistische Tipps, wie man sich gegen Arschlöcher wappnet und ihnen begegnet. Regel Nummer eins: auf keinen Fall mit gleicher Münze heimzahlen."

Financial Times Deutschland, 10. Januar 2007

"Der Spezialtipp: 'Der Arschloch-Faktor' von Robert I. Sutton. Der renommierte Stanford-Professor ist in die Niederungen der Wichtigtuer, Intriganten und Tyrannen in den Chefetagen gestiegen. Ein rotzfreches Buch, das wie Balsam auf die Seele vieler unterdrückter Mitarbeiter wirkt."

Abendzeitung, 7./8. Oktober 2006

"Sein Buch ist ein Leitfaden für den Umgang mit den Egomanen im Betrieb: Sutton zeigt die Strategien fieser Büro-Despoten und gibt Empfehlungen für leidgeplagte Kollegen und Mitarbeiter. Der Professor verliert dabei nie seinen Humor und erzählt auch witzige Anekdoten aus dem Unternehmensalltag."

Der Handel, Dezember 2006

Quelle: Text des Verlages 

 

Robert I. Sutton lehrt in Stanford, wo er Professor für Management Science and Engineering ist. Für seine wissenschaftliche Arbeit wurden ihm zahlreiche Preise verliehen. Sutton hat über 90 Buchbeiträge und Artikel in renommierten Zeitschriften verfasst. Er hat mehrere Bücher geschrieben und herausgegeben und ist ein gefragter Vortragsredner. 

 

 

 

 


 Leserrezension von Prof. Dr. Neithart Henning

DER ARSCHLOCHFAKTOR

Wie oft denken oder sprechen wir das Wort „Arschloch“, wenn uns ein mieser Typ mal wieder Anlass für Ärger, Entrüstung oder für das Gefühl der Demütigung gibt.
Und doch überrascht, ja verblüfft es schon, wenn einem ein Buch mit dem Titel „Der Arschloch-Faktor“ in die Hände fällt.

Robert I. Sutton, renommierter Management -Professor in Stanford, hat die Courage, das menschenverachtende Verhalten von Fieslingen öffentlich so zu benennen, wie es diese dem Volksmunde folgend verdienen.  
Wenn der Autor im Untertitel den Umgang mit dieser Spezies im Unternehmen  betont, so ist dies seiner Profession geschuldet. Im Buch selbst spielen daneben Organisationen verschiedener Bereiche und staatliche Einrichtungen eine Rolle, wie auch immer wieder die Wirkungen auf die betroffenen Menschen.
Es ist ein besonderer Vorzug des Buches, dass seine Aussagen im Negativen (Verhalten von Arschlöchern) wie im Positiven (viele Anregungen zum Umgang mit ihnen) durch Beispiele aus dem Leben in Unternehmen und Organisationen sowie durch Schilderungen von Opfern vielfältiger Arschlochattacken unterlegt sind. Sie zeigen nicht nur die Verluste an materiellen Werten für die Unternehmen und an Lebensqualität für Menschen durch intrigantes und despotisches Verhalten einzelner oder von Gruppen, sondern auch die Praktikabilität der von Sutton unterbreiteten Vorschläge. Dies betrifft z. B. die Ausführungen zur Implementierung von Anti-Arschlochregeln im Unternehmen, die Tipps, wie man gemeine Leute am Arbeitsplatz überlebt oder zur Überwindung des eigenen inneren „Mistkerls“. Letztere gelten nicht nur für die „amtlichen“ (oder absoluten ) Arschlöcher, sondern auch für jene, die Sutton die „temporären“ (oder „gewöhnlichen“) nennt. Denn: für jeden gibt es Situationen, in denen man sich wie ein Mistkerl verhält. Dies zu erkennen, ist der erste Schritt, einem solchen Verhalten zu begegnen.

Das Buch will also nicht nur aufzeigen, wie diese überall auftretenden „Arschlöcher“ ihren Mitmenschen schaden und die Leistungsfähigkeit von Organisationen und Teams schmälern, sondern vor allem, wie man solche Typen von Unternehmen fernhalten und diejenigen reformieren oder loswerden kann, die sich im Umfeld etabliert haben.
Der Autor liefert somit eine sehr hilfreiche Anleitung zum erfolgreichen Umgang mit und Vorgehen gegen diejenigen, die das menschliche Zusammenwirken vergiften. Diese ist nicht nur für Führungskräfte und Teamleiter in Unternehmen und Organisationen, sondern für alle Betroffenen von Interesse, also für jedermann.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Widerspruch und Auseinandersetzungen um Sachverhalte sind notwendig. „Kämpfen, als ob man Recht hätte, zuhören, als ob man es nicht hätte“,  zitiert Sutton einen Kollegen zur Umschreibung des Notwendigen. Wir sollten auch niemanden zum Arschloch abstempeln, nur weil wir ihn nicht leiden können.

Suttons  Buch ist ein breiter Leserkreis in Deutschland zu wünschen. Nicht nur, weil auch hier viele Intriganten und Despoten ihr Unwesen treiben, sondern vor allem, weil die öffentliche unverbrämte Auseinandersetzung mit ihnen noch weitestgehend aussteht. Es ist Jahre her und wurde als Skandal bewertet, als ein deutscher Abgeordneter dem Ersten des Hauses zurief „mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch“. Man mag darüber streiten, ob dies die richtigen Worte in einem Hohen Hause waren, zu bedauern ist, dass sie kein Weckruf zur Auseinandersetzung mit denen waren, die diese Bezeichnung tatsächlich verdienen.

Dies umso mehr, als der „Arschlochfaktor“ nicht nur ein zunehmend ernsthafteres Problem in Unternehmen und Organisationen ist. Sutton verweist auf dessen gesellschaftliche Dimension , wenn er hervorhebt, dass die (amerikanische) Gesellschaft sich auf den Grundsatz geeinigt zu haben scheint, dass wer wirklich erfolgreich ist, es sich leisten kann, ein wirklich großes Arschloch zu sein. Wenn wir manche Entwicklungen in unserem Lande betrachten, muss man annehmen, dass sogar  Scheinerfolge ein solches Verhalten rechtfertigen können.

Aussterben werden die „amtlichen“ Arschlöcher so schnell nicht. Diese Spezies verfügt nicht nur über einen fiesen, sondern meistens auch über einen starken Charakter.  Sie schafft sehr oft viele Sprossen auf den Weg nach oben, vor allem dann, wenn ganz oben selbst Despoten stehen. Zudem gibt es unter den Arschlöchern m. E. noch den „nicht bekennenden“ Typus, der in der Maske des Biedermanns daher kommt und sich für die Drecksarbeit gezielt anderer Fieslinge bedient. Wir finden auch diesen Typ überall. Wem es ausschließlich um Macht geht, der braucht nach Sutton Arschlöcher. Auch ihnen den Spiegel vorzuhalten wäre eine sehr verdienstvolle Aufgabe.


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