Die Kinesiologie

Gegenstand einer terminologischen Untersuchung in den Sprachen Deutsch und Englisch

Victoria Ermel

Zum ersten Mal mit Kinesiologie in Berührung gekommen bin ich während einer ganzheitsmedizinischen Behandlung, bei der unter anderem die Emotionale Stressreduktion zum Einsatz kam. Diese erste kurze Erfahrung der heilsamen Wirkung einer kinesiologischen Behandlungsmethode war ausschlaggebend für meine weitere Beschäftigung mit der Kinesiologie.

Ich nahm an einem halbtägigen Einführungsworkshop in Heidelberg teil, der von Dr. med. György Irmey, Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Heidelberg und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Internationalen Kinesiologie Akademie (IKA) Frankfurt, geleitet wurde. Neben einem Einblick in die wesentlichen theoretischen Grundlagen ermöglichte der Kurs eine erste praktische Erfahrung des Muskeltestens und seiner verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wurden einige Methoden zur Stressreduktion und Abwehrsteigerung erfahren und erlernt.

Meine Abschlussarbeit am Seminar für Übersetzen und Dolmetschen (SÜD) der Universität Heidelberg war eine günstige Gelegenheit, mich nun intensiv mit der Kinesiologie zu beschäftigen. Die Diplomarbeiten am SÜD sind entweder kulturwissenschaftliche oder terminologische Arbeiten, deren Themen relativ frei wählbar sind. Mit der Kinesiologie entschied ich mich für eine terminologische Arbeit. Terminologiearbeiten werden auf deutsch verfasst und bestehen standardmäßig aus einer Einführung in die übersetzungs-bezogene Terminologiearbeit, dem Sachteil zum gewählten Thema und einer deutschenglischen Terminologiedatenbank, in der die wesentlichen Fachbegriffe bzw. gebräuchlichen Termini des behandelten Sachgebiets aufgeführt sind. Für ein einfaches Nachschlagen sind sie mit dem Sachteil verlinkt.

Das Anliegen einer solchen Terminologiearbeit ist, Übersetzern und Dolmetschern sowie interessierten Laien einen fundierten Einblick in das Sachgebiet zu verschaffen. Besonders für Übersetzer und Dolmetscher ist sie eine hilfreiche Stütze beim Übersetzen von Texten des betreffenden Fachbereichs, da die terminologische Recherche einen Großteil der Arbeitszeit ausmacht.

Kinesiologischer Muskeltest Abb. 1: Der kinesiologische Muskeltest

Meine Arbeit möchte in die Thematik der Kinesiologie einführen und eine Vorstellung von der Bandbreite dieser sich schnell entwickelnden Methode geben. Die theoretischen Grundlagen vermittelten einschlägige populärwissenschaftliche Werke wie etwa das Buch „Was ist Angewandte Kinesiologie?“ von Maggie La Tourelle und Anthea Courtenay, das für den kinesiologischen Laien eine ideale Einführung ist und einen umfassenden Überblick über das gesamte Spektrum der Kinesiologie bietet.

Detailliertere Informationen zu den Untersuchungsmethoden lieferten medizinische Lehrbücher wie die „Applied Kinesiology“ von Hans Garten oder „Gesund durch Berühren. Touch for Health“ von John F. Thie. Informationen zu aktuellen Entwicklungen in der Kinesiologie wie Aus- und Weiterbildungskurse, Forschertätigkeit sowie inhaltlicher Weiterentwicklung boten die Webseiten der verschiedenen Kinesiologie-Verbände. Das praktische Verständnis vertiefte in großem Maße der Grundstufenkurs „Gesund durch Berühren – Touch for Health I“ (15 Stunden à 60 Minuten) an der Internationalen Kinesiologie Akademie.

Zur Erstellung der zweisprachigen Terminologiedatenbank, der ersten ihrer Art für die Kinesiologie, konsultierte ich englische Originalwerke wie etwa Maggie La Tourelles und Anthea Courtenays „Introductory Guide to Kinesiology“ (Was ist Angewandte Kinesiologie?) oder David S. Walthers „Applied Kinesiology“.

Der Sachteil meiner Arbeit gibt zunächst eine kurze Einführung in die Kinesiologie und ihre wesentlichen Grundlagen, die Traditionelle Chinesische Medizin und die Chiropraktik. Es folgen die Entwicklungsgeschichte der beiden ursprünglichen kinesiologischen Systeme der Applied Kinesiology und des Touch for Health sowie das allen Kinesiologieverfahren zu Grunde liegende Basiskonzept der Triade der Gesundheit. Weiterhin werden die wesentlichen kinesiologischen Untersuchungsmethoden sowie die Therapiemöglichkeiten und Selbsthilfetechniken vorgestellt. Abschließend sind der Ablauf einer kinesiologischen Behandlung und die Ausbildung in Kinesiologie beschrieben.

Triade der Gesundheit

Abb. 2: Triade der Gesundheit. Meridiane: Schnittstelle zwischen grobstofflicher und feinstofflicher Ebene (© Intern. Kinesiologie Akademie)

Die intensive Beschäftigung mit der Kinesiologie und besonders die ersten praktischen Erfahrungen, die ich in dem Workshop von Dr. Irmey und dem Kinesiologie-Einführungskurs der Internationalen Kinesiologie Akademie machen durfte, haben mich in meinem Vorhaben bestärkt, diese complementärmedizinische Methode intensiv in mein Leben einzubeziehen.

Auf Grund der positiven Entwicklung der Kinesiologie hin zur offiziellen Anerkennung, der umfangreichen Forschertätigkeit und steten Weiterentwicklung sowie des zunehmenden Interesses der Öffentlichkeit, ist dieses Gebiet mehr und mehr auch für Sprachmittler (Übersetzer und Dolmetscher) interessant. Eine Terminologiearbeit zu diesem Thema soll dieser Entwicklung nun Rechnung tragen.

Literaturhinweise

Kinesiologie – Ein komplementäres Diagnose-und Therapieverfahren. Eine terminologische Untersuchung in den Sprachen Deutsch und Englisch. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier

John F. Thie: Gesund durch Berühren. Touch for Health. VAK Verlag Kirchzarten 2006

Maggie LaTourelle, Anthea Courtenay: Was ist Angewandte Kinesiologie? VAK Verlag Kirchzarten 2003

Hans Garten: Lehrbuch Applied Kinesiology. Muskelfunktion - Dysfunktion – Therapie, Urban & Fischer Bei Elsevier 2004

 

Victoria Ermel

besuchte bis 1999 eine High School in Oregon, USA. Von 2002-2007 absolvierte Sie ein Übersetzerstudium an der Universität Heidelberg inklusive mehrerer Auslandsaufenthalte. Seit 2004 arbeitet Sie in einer Nebentätigkeit bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) Heidelberg. 2006 Terminologiearbeit zur Kinesiologie. Seit Frühjahr 2007 ist sie als Dipl.-Übersetzerin für Englisch und Französisch beschäftigt.

Kontakt:

dingo8501@yahoo.de

Der Artikel ist mit freundlicher Genehmigung entnommen aus "Der Fachverlag für Complementär-Medizin" Ausgabe 06/07.
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A terminology analysis on kinesiology by Victoria Ermel

The first time I came into contact with kinesiology was during a holistic medical treatment which included “Emotional Stress Release”. This first experience of the valuable effect of a kinesiology method was a decisive step for me to begin further research of this subject. I took part in a half-day introduction workshop by Dr. med. György Irmey, director of the “Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr” (an alternative cancer treatment information center) in Heidelberg and a member of the scientific advisory board of the “Internationale Kinesiologie Akademie” (IKA) in Frankfurt. Besides having an insight into the main theoretical principles, the course participants were able to have their first experience with muscle testing and its various forms of application as well as to learn some methods for emotional stress release and resistance improvement.

There was no better opportunity to intensify my knowledge of kinesiology than my thesis for my degree as translator at the “Translation and Interpreting Department” of the University of Heidelberg. The diploma theses there are either on cultural or terminological topics. With kinesiology I decided in favor of the second possibility. Terminology theses at the Translation and Interpreting Department are written in German and consist of an introduction into the translation related terminology work, a technical part on the subject and a German-English terminology database containing the main or at least mostly used technical terms and collocations of the particular subject. For easy consultation they are linked with the technical part.

The goal of such a terminology thesis is to give translators and interpreters as well as laymen interested in the field a well-grounded insight into the subject. It is of benefit especially to translators and interpreters since terminology research takes up most of the working time. My thesis provides an introduction into kinesiology and gives an idea of the wide range this fast-developing method covers. The theoretical bases were given by relevant popular literature such as “Das Praxisbuch der Kinesiologie” by Leila Parker, a well-informative introduction for the kinesiological layman providing an extensive overview of the entire field of kinesiology.

For more detailed information on the various assessment methods I consulted medical textbooks such as the “Applied Kinesiology” by Hans Garten or “Touch for Health” by John F. Thie. Websites of various kinesiology associations are also a good source for the latest developments concerning training courses, research projects and ongoing kinesiology developments. The basic course “Touch for Health I” (15 hours at 60 min each) at the “Internationale Kinesiologie Akademie” consolidated and deepened my practical understanding of kinesiology. The bilingual terminology database, the first database of its kind for kinesiology, is based on English originals like Maggie La Tourelle’s and Anthea Courtenay’s “Introductory Guide to Kinesiology” or David S. Walther’s “Applied Kinesiology”.

The technical part of my thesis starts with a short introduction into kinesiology as well as its principal bases TCM and Chiropractics. It follows the history of the evelopment of the two original kinesiology systems Applied Kinesiology and Touch for Health as well as the basic concept of all kinesiology methods, the Triad of Health. My thesis also deals with the principal assessment methods, the therapeutic and self-help techniques as well as with kinesiology treatment and training.

My intensive occupation with kinesiology and especially with my first practical experiences I was able to gain during the workshop by Dr. Irmey and the Touch for Health I course at the Internationale Kinesiologie Akademie, have confirmed my desire to completely integrate this complementary method into my life.

Owing to its positive development towards recognition, the extensive research and the growing public interest, kinesiology becomes more and more relevant for translators and interpreters. My terminology thesis wants to take that into account.

Literature

Kinesiologie – Ein komplementäres Diagnose-und Therapieverfahren. Eine terminologische Untersuchung in den Sprachen Deutsch und Englisch. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2006

John F. Thie: Gesund durch Berühren. Touch for Health. Irisiana Verlag 2006

Leila Parker: Das Praxisbuch der Kinesiologie. Goldmann-Verlag 1996

Hans Garten: Lehrbuch Applied Kinesiology. Muskelfunktion – Dysfunktion – Therapie. Urban & Fischer Bei Elsevier 2004

Victoria Ermel

From 1998-1999 High School, Oregon, USA. 2002-2007 study in translation at the University in Heidelberg, several stays abroad. Since 2004 side job at the Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) Heidelberg. 2006 terminology thesis on kinesiology. Since spring 2007 graduate translator for English and French.

Contact: dingo8501@yahoo.de  

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