Die wahren Visionäre unserer Zeit

Martin Häusler

Scorpio Verlag 2010, 1. Auflage, Geb. mit Schutzumschlag, 416 Seiten, ISBN 978-3-942166-02-7, 21.95 EURO

Sie haben, was die Welt braucht: konkrete Rezepte für die Zukunft. Die wahren Visionäre unserer Zeit kämpfen mutig gegen unsere verkrusteten Weltbilder. Ein inspirierendes Porträtbuch über charismatische Menschen, brillante Lösungen und globale Verantwortung.

Ratlosigkeit und Willenlosigkeit dominieren den Umgang mit den Krisen unserer Zeit. Symp­tome werden bekämpft, Machtstrukturen gesichert. Aber wirkliche Lösungen? Martin Häusler hat sich auf die Suche nach solchen Lösungen gemacht und die außergewöhnlichen Lebens­wege von 15 Vordenkern besichtigt: Wissenschaftler, Künstler, Philosophen, Umwelt­aktivis­ten, Heiler und Architekten, die nicht nur eine Vision haben, sondern diese auch um­setzen. Es sind Porträts entstanden, die von Auswegen aus der Krise erzählen und in ihrer Innovations­kraft unser altes Weltbild in den Grundfesten erschüttern. Sei es Han Shan, der vom Multi­millionär zum Bettelmönch wurde und heute Managern die Meditation lehrt, seien es der Phi­losoph Ervin Laszlo, das Wunderkind Bilaal Rajan, Jakob von Uexküll, Gründer des Alterna­tiven Nobelpreises, oder Jekaterina Moscha­jewa, die als Clown die Gesellschaft aus alten Ver­haltens­mustern herausführen und daran erinnern will, sozial und emotional zu den­ken – die wahren Visionäre öffnen Horizonte und lassen den Leser eines nicht werden: ratlos.

Quelle: Scorpio Verlag


Leserrezension von Franz Alt

Wir Journalisten sind meist problembesessen und lösungsvergessen. Die aktuellen Probleme arbeiten wir relativ gut und umfassend auf. Aber darüber hinaus sind wir ziemlich blind für die Lösungen unserer Zukunftsprobleme. Fehlendes Wissen, weil mangelnde journalistische Aufklärung, ist aber eines der Hauptprobleme unserer Zeit.

Dieses Defizit hat den jungen Autor und Journalisten Martin Häusler umgetrieben. Er traf in seiner jahrelangen Arbeit als Ressortleiter der „Hörzu“-Redaktion  immer wieder auf Pioniere und Visionäre, deren Arbeit jedoch journalistisch kaum wahrgenommen wird.

Häusler hat sich auf die Suche nach Zukunftslösungen gemacht und traf auf 15 außergewöhnliche Menschen, die er in seinem Buch auf jeweils 20 bis 30 Seiten porträtiert: Wissenschaftler, Künstler, Philosophen, Umweltaktivisten, Heiler und Architekten. Seine „wahren Visionäre unserer Zeit“ haben aber nicht nur Visionen, sondern setzen diese auch um. Das hier zu besprechende Buch ist ein Buch aus der Praxis für die Praxis. Ob es um Jakob von Uexküll geht, den Gründer des Alternativen Nobelpreises oder um Han Shan, der vom Multimillionär zum Bettelmönch mutierte und jetzt Managern Meditation lehrt; ob es um Bibi Russel geht, eine Designerin aus Bangladesch, die mit ihren Projekten aufzeigt, dass Armut nicht durch Spenden, sondern durch würdevolle Arbeit überwunden werden kann oder um Joseph E. Stiglitz aus New York, der vom rebellischen Chefvolkswirt der Weltbank zum gefeierten Nobelpreisträger und zum Vordenker einer neuen, gerechten Weltwirtschaftsordnung wurde: Alle diese  Visionäre sind Vorbilder und Vorkämpfer einer besseren Welt.

Häuslers Helden haben das, was die Welt von heute und morgen dringend braucht: konkrete und praktische Rezepte für eine bessere Welt von übermorgen. Dies ist ein enkeltaugliches Buch, das aufzeigt, dass die wahren Visionäre ihr Wissen mutig und gegen Widerstände der Bedenkenträger und Besitzstandswahrer und gegen den Zeitgeist und verkrustete Weltbilder durchsetzen.

Visionäre wurden immer zuerst verlacht und dann bekämpft. Aber wenn sie sich durchgesetzt hatten, dann waren schon immer alle für sie. Vor allem diejenigen, die gegen sie kämpften.

Zwei der wohl wichtigsten Visionäre unserer Zeit hat der Autor vergessen: den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesch, den Banker der Armen, der mit seinen Minikrediten dafür sorgte, dass hunderte Millionen Menschen den Weg aus der Armut fanden und den Träger des Alternativen Nobelpreises, Hermann Scheer, den erfolgreichsten Solarpolitiker der Welt.

Doch wer 15 Visionäre vorstellt, hat immer die Qual der Wahl. Martin Häusler hat ein sehr wichtiges und lesenswertes Buch geschrieben.

© Franz Alt 2010

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