rainer friess 2012

Nachhaltige Transfersicherung (2)

Webinare: Vertiefung im Direktkontakt nach dem Training

Rainer Frieß

Kennen Sie das: Die Seminare sollen immer kompakter und kürzer werden und gleichzeitig fordern die Auftraggeber immer wirksamere, nachhaltigere Trainings. Ein wichtiger Baustein für die Lösung dieses Zielkonflikts können gut gemachte Webinare sein. Voraussetzung dafür sind allerdings Webinare, die auf die Seminarinhalte exakt abgestimmt und interaktiv gestaltet sind.

Ein Beispiel: Seminarteilnehmer Heiner Müller (Name geändert) wird in einem zweitägigen Präsenzseminar eine Persönlichkeitstypologie vermittelt. Er lernt dabei welche Persönlichkeitstypen es gibt, woran man diese erkennt und wie man erfolgreicher mit diesen umgeht.

Die Vermittlung des Wissensteils – und zwar so, dass es jeder verstanden hat - dürfte für einen erfahrenen Trainer keine Schwierigkeit sein. Aber wie sagt der österreichische Nobelpreisträger und Verhaltensforscher Konrad Lorenz so schön: „Gesagt heißt nicht immer richtig gehört, gehört heißt nicht immer richtig verstanden, verstanden heißt nicht immer einverstanden, einverstanden heißt nicht immer angewendet, angewendet heißt noch lange nicht beibehalten."

Damit ist es also nicht getan, dass sie Ihr Wissen verständlich transportiert haben. Davon einmal ganz abgesehen wird es beim Verhaltenslernen natürlich noch deutlich schwieriger, denn Kundentypen zu erkennen, erfordert von der Person nicht nur die Kenntnisse der Typologie, sondern er muss auch die entsprechende Beobachtungsgabe trainieren und die Zuordnung zu den verschiedenen Persönlichkeitstypen beherrschen. Und dies sollte er mit einer hohen Trefferquote souverän beherrschen, während er sich mit dieser Person unterhält und auf die Inhalte konzentriert ist.

Mit Webinare durch Wiederholung und Vertiefung zum Erfolg, trotz immer kürzerer Trainingszeiten

In der abgeschotteten Atmosphäre des Seminarraums hat das vielleicht noch toll geklappt, aber wie sieht es gleich beim Kunden aus? Denkt der Seminarteilnehmer nach der Rückkehr vom Seminar beim Anblick des vollen Schreibtisches und des vollen Terminkalenders noch an das Vorgenommene? Leider oft nein! Es ist noch ein aktivierender Impuls notwendig. Webinare können hier durch Wiederholung und Vertiefung des Stoffes zum Erfolg führen.

Ein erfolgreiches Umsetzen des Gelernten im Berufsalltag erfordert, dass die Teilnehmer die Inhalte begriffen haben und jederzeit anwenden können. Da die Trainings aber immer kürzer werden, fehlt uns meist die Zeit, die behandelten Seminarinhalte so intensiv zu trainieren, dass sie verinnerlicht wurden und immer und überall eingesetzt werden können. Ein Vertiefungsseminar zu dieser Thematik wäre in der Regel die erste Wahl, wird mit Blick auf das Budget sowie den zusätzlichen Ausfallzeiten der Mitarbeiter vom Auftraggeber aber meist abgelehnt. Hier ist ein gut auf das Seminar abgestimmtes, interaktives und gut ausgearbeitetes Webinar eine sehr gute Alternative. Warum?

Der Trainer und die Seminarteilnehmer sitzen zu einem abgestimmten Zeitpunkt zu Hause an ihren Rechnern und über einen Zugangslink kommen die Teilnehmer in den Webinarraum und sehen die Power Point Präsentation, die der Trainer mit den Teilnehmern zusammen bespricht. Damit entfallen die Reisezeiten, was bei Außendienstmitarbeitern, die aus ganz Deutschland anreisen, natürlich ein ganz wichtiges Argument ist. Außerdem ist die Konzentrationsfähigkeit der Teilnehmer bei einem z.B. 45 minütigem Webinar deutlich höher als bei einem 8 stündigen Seminar, wenn das Webinar interaktiv gestaltet ist.

Vertiefung bei weniger Aufwand für Teilnehmer und Trainer

So könnte der Trainer z.B. Bilder zeigen oder Ton- und Videoaufzeichnungen abspielen und die Teilnehmer dazu auffordern, ihre Typeinschätzung auf Basis dieser Aufzeichnungen zu begründen. Anschließend kann der Trainer die richtige Zuordnung erklären und begründen, warum falsche Zuordnungen der Teilnehmer nicht stimmig sind und worauf zu achten ist, etc. So könnte z.B. nach einem Präsenztraining eine Woche später ein Webinar die Kompetenz vertiefen und eine Woche drauf mit einem weiteren Webinar, welches die besprochenen Inhalte des ersten Webinars vertieft und / oder weiter führt, die Kompetenz der Teilnehmer weiter vertiefen und somit die Nachhaltigkeit des Präsenztrainings deutlich erhöhen – und zwar deutlich kostengünstiger und weniger zeitaufwändig für alle.

Ein Webinare-Raum ist kein Vortrags-Saal

Sicherlich gehen einige von Ihnen selbst besuchte Webinare in Gedanken durch und prüfen, ob diese aus Ihrer Sicht geeignet wären. Ich sehe schon Ihre kritischen Blicke! Und wenn ich die meisten Webinare, an denen ich in den letzten zwei Jahren teilgenommen habe als Basis nehme, kann ich Sie sehr gut verstehen. Denn leider setzen die meisten Kollegen Webinare zur „kostenlosen" Kundenakquise ein, indem sie ein paar ihrer vorhandenen Seminarfolien, die meist noch sehr textlastig sind, hintereinanderlegen. Sie halten einen Vortrag, als wenn Sie im Seminar vortragen. Doch so funktioniert das leider nicht. Ein solches „Webinar" läuft Gefahr, eine Anti-Werbung für Sie zu werden. Ist es schon im Seminar ermüdend, textlastige Folien zu ertragen, so ist das im Webinar, wo Sie die Reaktion der Teilnehmer meist nicht sehen können, ein absolutes Nogo.

Der zusätzliche Aufwand ist für den Kunden immer noch billiger und effizienter als Folgeseminare

Ein interaktives, auf das Seminar abgestimmtes Webinar zu erstellen, ist ein sehr zeitaufwändiges und unter Umständen teures Projekt. Für zwei professionelle auf ein Präsenzseminar abgestimmte Webinare muss meist viel Zeit aufgewendet werden (neues Bildmaterial und Videomaterial suchen, kaufen oder erstellen, repräsentative und aufmerksame Folien kreieren, interaktive Fragen erarbeiten und auf das Seminar abstimmen, die richtige Webinar-Plattform finden, Probeläufe durchführen und die Webinartechnik beherrschen). Deshalb hat es seine Berechtigung, wenn Sie dies dem Kunden auch entsprechend berechnen. Für den Kunden ist es immer noch deutlich günstiger als ein weiteres Präsenztraining und eine enorme Zeitersparnis für die Mitarbeiter, denn die Reisezeiten entfallen und die Trainingszeit ist sehr kompakt. Damit ist für den Kunden ein gutes, interaktives Webinar ein sehr günstiges Instrument zur Förderung der Nachhaltigkeit von Trainingsmaßnahmen.

Lerninhalte nachhaltig verankern und
mit den Teilnehmern in der Praxisphase
„einzutrainieren" sind die Hauptaufgaben eines Webinars.


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