Markus Wortmann

Im Artikel der vorherigen Ausgabe haben Sie gelernt wie die Marker-Figuren mit einfachen Strichen entstehen und wie die Figuren in Bewegung kommen. Diesmal geht es um die Kombination von Bild und Text.

Ein Chart, auf dem sich Worte und Bilder spannend, witzig und sinnhaft unter­stützen, hat für den Betrachter eine sehr nachhaltige Wirkung.
WORTBilder oder BILDERWorte - das sind Elemente, die Ihnen helfen, Ihre Themen auf den Punkt zu bringen.

Ein Beispiel - Wir wollen ein WORTBild
kreieren mit dem Thema "Erfolg". Das Wort Erfolg lässt sich einfach in einem Wortspiel auseinandernehmen:

Erfolg - Er folgen - Er folgt - Er folg t

Sie können dazu auch Sätze bilden, die Ihnen helfen, auf Gestaltungsideen zu kommen: Folge Dir und der Erfolg folgt Dir! Das Wortspiel ist die beste Methode, um Worte in WORTBilder oder BILDERWorte zu verwandeln. Viele Themen und Inhalte lassen sich auf diese Weise bearbeiten.
Im Folgenden wird gezeigt, wie das WORTBild aufgebaut und umgesetzt wird. Nach dem Wortspiel und dem Aus­ein­andernehmen des Wortes braucht das WORTBild eine Figur mit ­ Geschichte. Diese Figur ist der Darsteller, das ­ narrative
Moment des WORTBildes. Diese Figur erzählt die Geschichte vom: Erfolg - der erfolgt - wenn Ich mir selber folge!

Vier Phasen des WORTBildes

1. Die Figuren brauchen eine einfache Haltung
2. Das Wort muss mit der Figur eine Verbindung eingehen
3. Wort und Bild sollten eine Geschlossenheit aufweisen
4. Wort und Bild müssen einen Raum oder Ort bekommen

Haltung

Wer Erfolg hat, zeigt sich und das, was er kann oder macht, gern. Eine klare Haltung und Pose. (Zur Platzersparnis sollten Sie immer erst mit halben Figuren experimentieren).

Wort-Bild-Verbindung

Das Er ist die Figur. Die Figur folgt dem Er. Figur und folg/t gehören zusammen.
Das Wort folg/t bekommt einen eigenen Rahmen, der von der Figur getragen wird.

Geschlossenheit

Die Erfolgsgeschichte lässt ein Strahlen entstehen. Eine Klammerlinie hält den gesamten
Er-folg/t zusammen.

Raum oder Ort

Die WORTBild-Einheit bekommt einen Raum in Form eines Rahmens. Der Rahmen bekommt zwei dicke Winkellinien und zwei dünne Winkellinien (auf der Ecke der Markerspitze). So entsteht eine Scheintiefe, die das WORTBild nochmals hervorhebt.

Die vier Phasen als Vorbereitungsschritte:

• Haltung der Figuren skizzieren
• Wort-Bild-Verbindungen anlegen
• Geschlossenheit des WORTBildes überprüfen
• Schaffung eines Raumes oder Ortes für die WORTBild-Einheit

Diese Phasen sollten Sie immer durchlaufen, wenn Sie WORTBilder kreieren wollen. Klare Bilder brauchen klare Geschichten!

Und noch ein Beispiel:

Das Thema ist Team. Auch hier werden die vier Phasen zur Entwicklung eines WORTBildes durchlaufen. Dazu sollte eine Bildgeschichte erzählt werden. Die Metapher für das WORTBild sollte lauten: Alle in einem Boot! und Gemeinsam sind wir stark!

Aufbau des WORTBildes:

 

1. Figuren, Haltungen und Boot

Drei Figuren rudernd im Boot. Im Hintergrund ein anderes Boot mit einem Team, welches nicht so gut zusammenarbeitet. Wellen verbinden die Boote.

2. Wort-Bild-Verbindung

Die Wortschöpfung inTeam wird zum Schlagwort.

3. Geschlossenheit

Die dünne Linie mit Sonne bindet den oberen Bildteil, zwei dicke Winkel ­klammern das Schlagwort an das Motiv.

4. Raum oder Ort

Der Rahmen mit Scheintiefe fasst das WORTBild zusammen.

 

In der nächsten Folge erfahren Sie wie Sie Flächen, Formen und Figuren kombinieren.

 

Markus Wortmann, Dipl. Grafik-Designer ... ist unterwegs im Bereich INTERventionsArt: Der professionelle Einsatz von künstlerischen Medien als gezielte Intervention in Beratungskontexten. VISUALTools: Visualisierungstrainings für Menschen in den Bereichen Bildungsarbeit, Beratung, Training, Coaching, Personalentwicklung, Führung und Management

Markus Wortmann
Pfälzer Str. 75, D-33613 Bielefeld
Tel. 0521 - 93 30 385
Mobil 0173 - 95 05 932
Wortmann@touchofart.de
www.touchofart.de

„VISUALTools“
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