Es war Sonntag, der 09.12.07 kurz vor neun Uhr. Ein verregneter, kalter Morgen. Ich war gerade auf der A3, Richtung München/Würzburg/Offenbach unterwegs um auf einen Lehrgang in Frankfurt zu fahren. Ich verließ die A3 in Richtung A661 Bad Homburg (Ausfahrt 52) als ich in der Kurve die Kontrolle über meinen metallic hellblauen Mini Cooper mit dem Kennzeichen RP-MW ... verlor und ins Schleudern geriet. Ich drehte mich ein paar Mal mit meinem Auto und kam, ohne irgendwo dagegen zu stoßen, unversehrt zum Stehen.

Der Schock saß mir tief in den Knochen.

Da die Spur sehr breit war und ich weit rechts zum Stehen kam, konnten die nachfolgenden Autos problemlos an mir vorbeifahren. Nachdem zwei drei Autos an mir vorbeigefahren waren und ich wieder einigermaßen wusste wo vorne und hinten war, manövrierte ich mein Auto wieder in Fahrtrichtung und fuhr ein paar Meter geradeaus.

Da bemerkte ich, dass ein weißes Auto auf dem Standstreifen angehalten hatte und eine junge Frau mir winkte. Ich fuhr auch auf den Standstreifen und stieg aus.

Die Frau kam mir entgegen und fragte ob alles mit mir in Ordnung wäre. Sie musste mich stützen, denn ich war doch etwas schwach auf den Beinen. Ich war wohl noch geschockt und konnte das was passiert war noch nicht wirklich verstehen. Die Frau nahm mich mit zu ihrem Auto, wo ich auf der Rückbank hinter dem Beifahrer Platz nahm.

Ein junger Mann saß am Steuer und begrüßte mich. Die Frau fragte mich noch mal nach meinem Zustand und wie das passieren konnte, dabei hielt sie meine Stirn und meinen Hinterkopf und erklärte mir, dass es sein kann, dass ich ein Schleudertrauma habe und so mein Kopf stabilisiert wird.

Zu meiner Beruhigung wollte Sie mir Beruhigungstropfen auf „Naturbasis“ geben. Solange sie nach den Tropfen in ihrer Handtasche suchte, hielt der Mann meinen Kopf fest. Nachdem die Frau die Tropfen gefunden hatte erklärte sie mir woraus die Tropfen bestehen und für was sie gut wären. Danach tropfte sie mir einige Tropfen in den Mund. Nach einiger Zeit merkte ich auch wie ich ruhiger wurde und mir nicht mehr so flau im Bauch war.

Die Frau und der Mann stellten sich mir vor, doch leider habe ich vor lauter Aufregung die Namen vergessen. Ich fragte die Frau ob sie Ärztin wäre, weil sie sich so gut auskannte. Doch da lächelte sie und meinte, dass sie so etwas Ähnliches machen würde. Sie würde mit Kinesiologie arbeiten.

Sie zeigte mir wo ich auf meiner Brust klopfen müsste, damit mein Kreislauf wieder in Ordnung kommt, rieb meinen Bauch und machte mit ihrer Hand wellenförmige Bewegungen vor und hinter mir.

Der Mann schmunzelte irgendwann und zeigte uns, dass wir genau vor einem blauen Schild standen auf dem „KO“ stand.

Dann stieg ich aus dem Auto und die Frau und ich machten zusammen Übungen auf der Straße. Wir tippten auf die Nase, zogen unsere Knie an und legten unsere Hand darauf. Danach ging es mir echt besser und ich war wieder bereit in mein Auto zu steigen.

Die beiden netten „Ersthelfer“ fuhren noch etwas hinter mir her um zu schauen ob ich auch wirklich fahren konnte. Als ich dann die nächste Abfahrt abfahren musste fuhren sie geradeaus weiter.

Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten hätte, wenn die beiden nicht angehalten und mich wieder aufgebaut hätten.

Auf diesem Weg möchte ich Danke sagen. Danke, dass ihr angehalten habt, euch die Zeit genommen habt obwohl ihr selbst auf dem Weg zu einem Seminar wart.

Danke, dass ihr so hilfsbereit wart und mir weitergeholfen habt.

Wenn ihr oder jemand, der meine beiden „Ersthelfer“ kennt, diese Zeilen liest, würde ich mich freuen, wenn ihr euch beim Trainertreffen Service-Büro, Bernhard Siegfried Laukamp, melden würdet, damit ich mich bei den beiden bedanken kann.

Vielen Dank

MW (Name ist der Redaktion bekannt)

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