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Mit den Medien auf du und du (1)

Beziehungen aufbauen

Klaus Schaake

Du bist selbst dein eigener idealer Kooperationspartner, um deine Botschaft in die Welt zu tragen, z.B. über  die vielen Medien „da draußen“. Wie du sie begeistern kannst, deine Impulse aufzugreifen, vermittelt Klaus Schaake in seiner Serie zum öffentlichkeitswirksamen Kommunizieren.

Mit den tollen Impulsen, mit denen wir als Trainerinnen und Trainer die Menschen und die Welt bereichern, möchten wir gern von anderen entdeckt werden. Jede und jeder von uns hätte genau das verdient – keine Frage. Die Medienrealität ist eine andere und es ist keinesfalls das fehlende Interesse von Redakteurinnen und Redakteuren, das diese nicht auf uns zukommen lässt. Es ist die Ressource, die in diesen Zeiten für uns alle die wohl knappste ist: die Zeit. Und damit auch die Muße, Themen, die es verdient hätten gewürdigt zu werden, tiefergehend wirken zu lassen.

In dieser Medienrealität ist es zentral, ab und an mal "Hallo!" zu rufen und zu zeigen, dass es Neuigkeiten gibt, die für das jeweilige Medium interessant sein könnten. Wichtig für dich zu wissen: Die Redaktionen brauchen dich!

Auch wenn es oftmals nicht so erscheint, bist du für sie ein Nutzenbringer und eine Nutzenbringerin, der oder die wichtige Informationen zuliefert – oder noch besser: Ideen für tolle Geschichten, die die Medien erzählen können. Das nennen wir mittlerweile neudeutsch“ Storytelling". In solchen Geschichten wirst du mit deiner Botschaft idealerweise zur Protagonistin, zum Protagonisten.

Beim Hallo-Sagen unterstützt dich diese Kolumne und gibt dir wertvolle Tipps für den Aufbau guter und tragfähiger Beziehungen zu den Medien und damit zur Öffentlichkeit an die Hand.

Werde und bleibe sichtbar!

Diese Reise in das Abenteuer "Sichtbar werden und sichtbar bleiben" beginnt, wie so Vieles, mit dem ersten kleinen Schritt – in unserem Falle der Kontaktaufnahme mit einer Redaktion. Dafür nutzt du idealerweise ein Kommunikationsinstrument, das sich bereits im 19. Jahrhundert seinen Weg in die Welt bahnte: das Telefon.

Klar, viel einfacher ist es heutzutage, eine E-Mail zu versenden und damit auf einen Schlag gleich zig Redaktionen zu erreichen. Niemand hindert dich daran, das zu tun. Der Punkt ist: Damit stehst du im Wettbewerb mit den vielen, vielen anderen Senderinnen und Sendern von E-Mails, die Redaktionen tagtäglich zu hunderten erreichen und deine Botschaft kommt für die Redakteurin oder den Redakteur quasi aus dem Off.

Gestalte deine Beziehungen zu Redaktionen aktiv!

Spür mal in dich rein, wie es auf dich wirkt, spricht dich jemand, von dem du noch nie zuvor gehört hast, ungefragt an und "spamt" dich mit seinen Informationen voll. Möglicherweise würdest du dir wünschen, dass dich so jemand vorab freundlich fragt und sich von dir ein Okay holt, ob seine Infos bei dir auch wirklich willkommen sind. Zumindest für deinen ersten Kontakt mit einer Redaktion ist das eine zentrale Überlegung. 

Hat die Redakteurin oder der Redakteur deine Stimme noch im Ohr, wenn deine E-Mail in seinem Postfach aufploppt, bist du mit großer Wahrscheinlichkeit erfolgreicher, als wenn du einer von hundert Senderinnen oder Sendern bist, die ihre Informationen vollkommen beziehungslos in alle Kanäle pumpen, die ihnen bekannt sind.

Gestalte deine Beziehungen zu Redaktionen aktiv und zeig' deinem Gegenüber, dass hinter deiner Botschaft eine interessante Persönlichkeit steht, die mit ihrer Expertise gern dazu beiträgt, die Spalten und Seiten eines Mediums zu füllen.

Nimm erste kleine Erfolge wahr!

Sei bitte nicht frustriert, wenn du dir eine solide Abfuhr abholst, wenn du das erste Mal den Mut gefasst hast, den Telefonhörer tatsächlich in die Hand zu nehmen. Redakteurinnen und Redakteure stehen unter großem Zeitdruck und haben manchmal einfach gerade keine Zeit für dich.

Hast du sie schon mal an der Strippe, frag' freundlich nach, wann ein günstiger Zeitpunkt für ein kurzes Telefonat wäre.

Dieser Zeitpunkt, so du einen genannt bekommst, ist für dich ein Pflichttermin, den du bitte genauso so ernst nimmst, wie jeden deiner wichtigsten Kundenkontakte. Genau zu diesem genannten Termin rufst du bitte wieder an. Sagt dir die Redakteurin oder der Redakteur, du mögest deine Infos schon einmal per E-Mail senden, ist das für dich der erste kleine Erfolg.

Habe alles parat, was Redaktionen brauchen!

Natürlich hast du alles parat, was du für diesen Versand benötigst. Also, deinen Pressetext sowie ein gutes Foto. Deine Infos sendest du bitte, solange der Kontakt zur Redaktion noch „warm“ ist. Wie sich deine Presseinformation gestalten kann, dazu liest du mehr in meiner nächsten Kolumne zum Thema „Pressemeldung verfassen“.

Bis dahin kannst du gern schon einmal darüber nachdenken, in welchem Medium du mit deiner Botschaft gern präsent werden möchtest.

Ich wünsche dir viel Freude beim Start ins öffentlichkeitswirksame Kommunizieren und bin für deine Fragen da.

Dein

Klaus Schaake


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Klaus Schaake 

Als Miterfinder und leitender Redakteur des StadtZeit Kassel Magazins kommt Klaus Schaake seit fast 20 Jahren mit einem sehr breiten Spektrum von lebensweltlichen Themen in Kontakt, die er über diese Publikation regelmäßig vermittelt.

Als Freiberufler berät er die Mitarbeitenden in Unternehmen, Organisationen und Projekten im Bereich "Öffentlichkeitsarbeit" und "Projektkommunikation". 

Mit dem "StadtLabor", der "StadtteilZeit" und der "Sprechzeit" hat der Kommunikationsexperte Podcast-Formate ins Leben gerufen, in denen er spannende Themen mit wechselnden Gesprächspartnerinnen und -partnern vertieft.

Seit Anfang 2019 vermittelt Klaus Schaake sein Wissen in Form von Seminaren, Workshops und Trainings und lehrt als Lehrbeauftragter an der Universität Kassel zum Thema "Public Relations".

www.öffentlichkeitswirksam.de 


Bildnachweis: Klaus Schaake