Leider wird diese einfache Weisheit oft nicht berücksichtigt, vielmehr scheint für einige Briefeschreiber der Satz: „wer schreibt der bleibt“ von immenser Aussagekraft und Bedeutung zu sein. Aber vertrauen Sie mir: Das ist ein Irrglaube. Niemand möchte im Geschäftsleben einen Brief erhalten, bei dem er erst auf Seite 5 den Grund des Schreibens erfährt.

Wenn Sie möchten, dass Ihr Brief wirklich die von Ihnen gewünschte Aufmerksamkeit bekommt, sollten Sie diese Punkte berücksichtigen:

- Ein Geschäftsbrief sollte möglichst nicht länger als 1 Seite sein - die Zeit Ihrer Geschäftspartner ist ebenso kostbar wie Ihre eigene. Außerdem prägt sich alles, was auf einer Seite überschaubar dargestellt wurde, besser ein.

- Bilden Sie keine zu langen, verschachtelten Sätze – sogenanntes „Satz-Origami“ ist nicht Jedermanns Fall und wenige außer Schriftstellern wie James Joyce beherrschen diese Kunst.

- Formulieren Sie überwiegend kurze Sätze und wechseln Sie hin und wieder mit etwas längeren Sätzen ab. So werden Ihre Briefe lebendiger und fördern somit die Aufmerksamkeit.

- Ersetzen Sie lange Ausdrücke mit Substantiven einfach durch Verben. Also zum Beispiel: „Bitte beachten Sie…“ statt „Bitte nehmen Sie zur Kenntnis…“.

- Auch Floskeln bauschen einen Brief unnötig auf – verzichten Sie also darauf und „verbleiben“ Sie nicht mit freundlichen Grüßen. „Freundlich Grüße aus…“ sind sehr viel authentischer und zudem moderner.

- Füllwörter wie „eigentlich“ oder „üblicherweise“ werfen nur Fragen auf und haben sonst keinerlei Nutzen. Um diese Füllwörter können Sie Ihre Briefe also ebenfalls kürzen.

Probieren Sie es gleich aus – Ihre Briefe werden sehr viel ausdrucksstärker und besser lesbar!