Anita Heyer Anita Heyer

Leichter Leben - Schlank Denken (Teil 2)

Integration der Ja- und Nein-Seite gelungen? Bei mir war das Spannende die Beschäftigung mit der Seite, die Nein sagte zum Abnehmen. Bisher war ich eindeutig mit der Seite identifiziert, die Ja sagte zum Abnehmen. Die Nein-Seite hatte ich mir noch nie bewusst gemacht. Bei näherer Betrachtung hatte der Nein-zum-Abnehmen-Anteil eindeutig die besseren Argumente. Alles soll so bleiben, wie es ist. Bloß keine Veränderung. Veränderung bedeutet Unsicherheit.

Mir wurde klar, dass ich den Nein-zum-Abnehmen-Anteil liebe. Ich hasse Veränderungen. Ich liebe Kontrolle.

Nachdem ich dann einseitig für die Nein-Seite Partei ergriffen hatte, schauten wir gemeinsam auf die Ja-zum-Abnehmen-Seite. Wir stellten fest, die Ja-Seite hat durchaus gefährliche Anteile. Unangenehm. 

Hilfreich ist es, an dieser Stelle die Container-Technik zu kennen und alles Bedrohliche, Unangenehme erst einmal einpacken zu können. Ab in den Container, weg mit der Seite, die abnehmen will, Schluss damit. Wieder sicher fühlen. So konnte ich Hand in Hand mit der Nein-zum-Abnehmen-Seite liebevoll alte Gewohnheiten zelebrieren. Willkommen Nougat-Schokolade und Erdnussflips!

Wichtig ist es hier nicht von Rückfall zu sprechen, sondern von einem Vorfall!

Nach diesem Vorfall wurde mir klar, dass ich mich wieder zu sehr auf eine Seite geschlagen hatte, was durchaus legitim, versöhnlich und integrativ ist… Doch letztendlich war diese Strategie nicht zieldienlich. Neue Strategie: Das Problem tiefen. Bewusst machen, wie belastend die Situation ist und aufschreiben.

Übung:

Woran erkennst Du, dass Du Dich ändern möchtest?

Gib so viele spezifische Beispiele, wie möglich.

1. Welche unerwünschten Verhaltensweisen hast Du?
z.B. Ich esse unkontrolliert. Ich verstecke Essen. Ich esse, bis ich mich nicht mehr bewegen kann.

2. Welche Symptome hast Du?
z.B. Soziale Events, Einladungen nicht wahrnehmen, Kleidung in beliebiger Größe, Atemlosigkeit nach Treppen steigen, Bluthochdruck, etc. Scham ist mein dauerhafter Begleiter.

3. Welche Konsequenzen haben diese Verhaltensweisen und Symptome?
z.B. Ich trage weite, flatterhafte Kleidung, um mich zu verstecken. Ich bleibe in meinem Job, weil ich nicht das Selbstvertrauen habe, mich zu bewerben. Ich bin in einer unbefriedigenden Beziehung. Ich vermeide Sex, weil ich mich wegen meines Körpers schäme.

4. Auf welche anderen Menschen hat das Problem Auswirkungen?
z.B.: Mein Partner ist davon betroffen, weil ich oft innerlich abwesend bin und übellaunig. Mein Chef/ meine Kollegen/ meine Kunden/ meine Teilnehmer sind betroffen, weil ich wenig produktiv bin.

Nach der Auflistung meiner Änderungswünsche hatte sich mein Problembewusstsein wieder eingestellt und ich war bereit anzufangen meine Gewohnheiten zu verändern. Okay.

Die Magie der kleinen Schritte

 

Was sind Situationen, in denen Du unnormales Essverhalten zeigst? 

 

Wo isst Du ohne Sinn und Verstand? 

 

Mache Dir bewusst, in genau welchen Situationen Du unkontrolliert isst?

1.) z.B.: nach Seminaren
2.) z.B.: nach Übermüdung
3.) z.B.: nach extremen Situationen positiv wie negativ

Wie kannst Du auf eine neue Art damit umgehen?

Antwort: Vorbereitung. Wissen, dass diese Situationen kommen und vorbereitet sein.

Finde für jede dieser Situationen neue Rituale:
z.B. Bananen, Äpfel, Möhren einkaufen und im Gepäck haben, täglich 3 Liter (Wasser, Kräutertee …) trinken, usw.….

Denke daran, Gewohnheiten sind wie 6-spurige Autobahnen, unendlich oft befahren, vertraut und sicher. Neue Verhaltensweisen gleichen eher einem Trampelpfad, bis aus dem eine befahrbare Landstraße wird, das dauert.

Ich wünsche Dir / Ihnen von ganzem Herzen viel Ausdauer!
Es lohnt sich!

Anita Heyer

Kontakt:

Anita Heyer
Lindenallee 7
61350 Bad Homburg
Tel. 06172 - 996 423
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Anita Heyer

ist. Sprachwissenschaftlerin, Institutsleiterin „NLP in Bewegung, Lehrtrainerin & Lehrcoach DVNLP, Psychotherapeutin (HPG).

„Deutschland ist in der EU am fettesten.“ schreibt der Stern im April 2007. Ein Grund dafür können falsche Ess-Strategien und Diäten sein. In dieser Artikelserie geht es um Integration. Integration der Seite, die „Ja!“ sagt und der Seite, die „Nein!“ sagt zum schlanken  Essverhalten. Wird die Nein-Seite nicht berücksichtigt, führt dies direkt  in den bekannten Jojo-Effekt. Es geht um das Bewusstwerden von kritischen Situationen, in denen „emotionaler“  Hunger gesättigt wird, statt der des „physischen“ Hungers. Die unterschiedlichen Wahrnehmungen zum Thema „Genuss“ werden auf die Timeline projiziert. Sie lernen die Ess-Strategien von „schlanken“ Menschen als Modelling-Projekt mit den Techniken der Selbst-Korrektur, dem „high-quality-down-time“ statt „low-quality-down-time“ und dem Annähern an das erwünschte Zukunftsselbst.

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