Claudia Härtl-Kasulke Dr. Claudia Härtl-Kasulke

Lernen mit Emotion und Intuition

Chancen und Herausforderungen

Dr. Claudia Härtl-Kasulke

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben“ (Hermann Hesse). Wie ein poetisches Exzerpt der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Lernen wirken diese Zeilen von Hermann Hesse. Doch Hand aufs Herz: Wann haben wir diesen Zauber, diese Begeisterung und diese Wirkung das letzte Mal bei uns gespürt, wenn wir uns mit Neuem „auseinandersetzten“? Oder wenn wir Menschen begleiteten, wenn sie sich Herausforderungen und Problemen stellen mussten?

Nichtwissen fordert uns heraus

Wir stehen immer öfter vor Aufgaben, die wir so noch nicht kannten und deren Lösungen auch nicht im Ansatz für uns präsent oder her leitbar sind. Wirtschaftskrise, Wissensexplosion, Demographischer Wandel, … Durch die globale Entwicklung stehen diese Herausforderungen in ungeahnter zeitlicher Brisanz, entstehen scheinbar ad hoc und sind nicht einschätzbar in ihrer Entwicklung. So werden wir mehr und mehr mit unserem eigenen Nichtwissen konfrontiert. Können wir dann wirklich von „einem Zauber“ sprechen, der dem inne wohnt? Sind es nicht eher Irritationen,

Befürchtungen, Ängste – kurz die ganze Palette der Lernblockaden - wenn wir uns solchen Situationen stellen müssen, die über das Wohl und Wehe unseres Berufes, von Mitarbeitern, ja ganzer Unternehmen entscheiden?

Solche Herausforderungen „zeigen uns unmissverständlich wo der Weiterbildungsbedarf am größten ist. Krisen als Lernfeld und mentale Herausforderung. Dies dürfte das Weiterbildungsthema der kommenden Jahre sein“, schreibt Jürgen Graf im Trendspiegel 2009 von managerSeminare. Weiterbildner sind dabei nicht nur Betroffene sondern Akteure.

Erkennen – der erste Schritt ins Echtzeit-Lernen

Aus dieser Sicht wird deutlich, wie wichtig es ist, uns und den Menschen, mit denen wir arbeiten die Türen für initiatives, eigenverantwortliches und „selbstgesteuertes“ Lernen zu öffnen. Wenn Sie jetzt sagen, dass dies schon immer Ihr Anliegen in Sachen Weiterbildung war, wenn Sie als Trainer, als Personalenwickler, als Manager Teams begleiteten, haben Sie natürlich Recht. Das ist ein wichtiger Rahmen, den es für das initiative, selbstgesteuerte Lernen braucht. Und gleichzeitig stellen die Herausforderungen, vor denen wir unvorhergesehen stehen, an jeden von uns täglich im Berufsalltag Anforderungen. Die Anforderung sofort zu erkennen und zu sehen, dass hier Lernen gefragt ist. Je schneller und konkreter wir dies erkennen, und konkrete Schritte folgen, desto größer ist unser Wettbewerbsvorteil.

Ihr Wettbewerbsvorteil:

Fit für Neues – der Zauber der Neugierde

Unternehmen, deren Mitarbeiter fit für Neues sind und lernaktiv mit ihren Aufgaben umgehen, konnten schneller auf die Auswirkungen der Wirtschaftskrise reagieren. Warum? Die Mitarbeiter warteten nicht auf die Maßnahme, die ihnen ihr Arbeitgeber zur Verfügung stellte, sondern

  • erkannten Lernaufgaben und 
  • befassten sich mit deren Lösung, 
  • sahen Fehler als Herausforderungen für das Weitermachen und Variieren der ersten Überlegungen 
  • lassen Experimente, die der Praxis nicht standhalten los.

 

Motivation ist unser Lernmotor

Diese Menschen kennen den Zauber, der Neugierde und Freude am Entwickeln mit sich bringt. Er ist ihre Motivation für den Start, er trägt sie auch über die Irren und Wirren beim Gestalten und gibt ihnen die Kraft es nachhaltig zu verankern. Und sie wissen, dass „sie den Irrtum als Notwendigkeit verstehen“ (Wolf Singer, Hirnforscher), um weiter zu kommen, dass ihre Lernblockaden „nur“ eine Herausforderung auf ihrem Weg zum Erfolg darstellen. Sie wissen auch, dass ihre Umgebung von einer Kultur der Empathie geprägt ist, die spürbar die Sicherheit gibt, den Rahmen öffnet für Lernen mit seiner ganzen Dynamik.

Die Manager dieser Unternehmen, wissen: Lernen ist Wirtschaftsfaktor. Und die Menschen mit denen wir arbeiten, öffnen uns dazu den Weg, frei nach dem Motto: Wertschöpfen durch Wertschätzen.

Lernen als Lebenselixier

Formeln wie „Lebenslanges Lernen“ oder gar Titel wie „Die Lernmaschine“, wie gerade Angela Merkel von der Frankfurter Rundschau genannt wurde, zeigen zwar welche Brisanz hinter dieser Aufgabe des Lernens und hinter Lebensentwürfen steckt, doch vermitteln sie nicht das was wirklich zählt: Freude im Entdecken von Neuem. Der Religionspädagoge Joachim Kunstmann sagt „Lernen ist grundsätzlich mit Lust verbunden. Denn Neugierde ist angeboren und macht Freude, das zeigt das kindliche Spiel und jedes Experimentieren“. Ja, Kunstmann geht sogar einen Schritt weiter, wenn er sagt: „Lernen ist ein Grundvorgang des menschlichen Lebens. Wer Lernen verweigert, wird unbeweglich und alt“.

Wie schade, dass wir diese Freude im Laufe unseres Lebens mehr und mehr verlieren, der Auslöser ins Unbewusste gleitet. Folgen wir den Neurobiologen Gerald Hüther, dann gibt es keine Sekunde, in der wir nicht lernen. Vom ersten Moment unseres Lebens an. So könnten wir, wenn wir es uns bewusst machen, freudvoll das Neue ein Leben lang genießen.

Die Zauberformeln: Emotion und Intuition

Menschen, die so leben, sind sich der Zauberformeln präsent:

  • Emotion schafft Nachhaltigkeit 
  • Intuition erweitert Handlungsrahmen 
  • Empathie steigert Lerndynamik.

Wie können wir als Lernbegleiter in der Personalentwicklung, als Führungskraft, als Trainer Menschen im lebendigen, freudvollen Lernen begleiten?

Natürlich mache ich Sie gerne neugierig auf mein Buch: „Veränderungen meistern: Lernen mit Emotion und Intuition.“(2) Noch mehr freut es mich, wenn ich Sie als Lernbegleiter für die Themen Emotion, Intuition und Empathie begeistern kann. So finden Sie eine Kurzfassung in den nächsten drei Ausgaben von TTTnews. Ich lade Sie herzlich ein zum Entdecken der Themen und entsprechender Methoden:

  • Nachhaltigkeit durch Lernen mit Emotion - für eigenverantwortliches Lernen
  • Rahmen sprengen durch Lernen mit Intuition - der Turbo für eigenverantwortliches Lernen
  • Lernen mit Emotion und Intuition - mit Empathie die Zukunft in den Bereichen des Nichtwissens meistern

 

Literaturtipps

Mehr Informationen zu den Herausforderungen vor denen wir heute stehen, in

(1) Lothar Abicht, Offene Zukunft. Menschliche Potentiale für eine neue Welt. Hamburg 2010.

(2) Claudia Härtl-Kasulke, Veränderungen meistern, Lernen mit Emotion und Intuition. Handbuch für eigeninitiatives Lernen. Erscheint: August 2010.


Hintergrund

Dr. Claudia Härtl-Kasulke arbeitet seit 30 Jahren in der Weiterbildung. Mit bk+k Beratung Kultur + Kommunikation, Dietzenbach / Frankfurt/M. startete sie 1991 in die Selbständigkeit und begleitet seitdem mit ihrem Team Menschen in Unternehmen in unterschiedlichen Veränderungsprozessen. Das Entwickeln von Methoden, um die Teilnehmer mit Freude und Leichtigkeit im Lernen zu begleiten, zeigte sich schon bald als eine besondere Ambition. Ein zweites Hobby ist das Schreiben. Ihre Lieblingsthemen sind: Dialog mit Kunden und Mitarbeitern, Zielgruppenkommunikation, wie 50 Plus und natürlich Lernstrategien.

www.kasulke-kommunikation.de

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