Zamyat M. Klein Zamyat M. Klein

Das Planen von Seminaren (Teil 2)

Konkrete Planungsmethoden

Obwohl ich Diplom- Pädagogik studiert habe sind die klassischen Planungspunkte erst einmal an mir vorübergegangen.

Da gibt es die Planungspunkte: Auftrag und Zielgruppe, Lernziele, Seminarinhalte, Seminarverlauf.

Und klassischerweise beginnt man wohl mit den Lernzielen und bricht diese dann immer mehr herunter auf Inhalte und Methoden und Medien.

Es liegt vielleicht an meinem Kinästheten-Anteil, dass ich umgekehrt vorgehe, von unten nach oben sozusagen. Als Methoden- Freak springen mir Methoden gleichermaßen zu Beginn auf mein Blatt wie Themenschwerpunkte und Inhalte. Ebenso Requisiten oder konkrete Arbeitsblätter.

Daher schreibe ich erst alles einmal kunterbunt auf ein Blatt, das ich schon mal in Mind Map® Manier quer lege. Da bekommt man einfach mehr unter.

Beispiel Cluster

Hier ein Beispiel auf einem Flipchart, bei dem ich dann anschließend mit Farben und auch mit Formen kennzeichnen kann, was Inhalte sind und was Methoden sind.

In diesem Beispiel sind die

* Seminarphasen blau
* Themen rot
* Methoden grün
* Spiele und Aktivierungen gelb
* Material/ Medien orange

Damit habe ich schon eine Menge Material, das ich jetzt nur noch auf die Tage verteilen muss.

Seminarplanung mit Mind Map®

Dazu nehme ich immer ein Mind Map®, weil ich damit einen Tagesablauf besser begreife und überblicke.

Dort kann ich als erstes die Seminarphasen eintragen:

* Einstieg
* Hinführung/ Einführung
* Input
* Erarbeitung
* Übung und Wiederholung
* Transfer und Abschluss

Dieses Phasen- Modell lässt sich auf die einzelnen Tage ebenso anwenden wie auf das gesamte Seminar. Auch bei den Tagen mache ich einen bewussten Einstieg und Tagesabschluss.

Bestimmte Punkte sind einfach immer gleich und somit vorgegeben, wie eben Einstieg, Transfer und Abschluss- und somit ist da schon mal Zeit blockiert und es steht schon einiges auf den Mind Maps®. Wobei ich für jeden Tag ein eigenes Mind Map® anlege.

Als nächstes verteilen Sie die thematischen Schwerpunkte. Die haben normalerweise eine Logik, da eins auf dem anderen aufbaut - somit ist auch das leicht zuzuordnen. Sind die Themen verteilt, überlegen Sie, mit welchen Methoden Sie Ihren Teilnehmern diese Inhalte vermitteln. Die hänge ich dann als grünes Wölkchen an das rote Thema.

Und nun kommt noch etwas anders ins Spiel - was zumindest bei einer suggestopädischen Seminarplanung sehr wesentlich ist, nämlich die Rhythmisierung.

Das meint einen Wechsel von aktiv und passiv sowie ein Wechsel der Sozialformen. Ständige Vorträge im Plenum sind ermüdend und wenig lerneffektiv, nur Arbeit in Arbeitsgruppen ist auch nicht befriedigend.

Wesentlich ist ein Wechsel, beispielsweise erst ein Input, bei dem die Teilnehmer mehr oder weniger passiv im Plenum sind, anschließend eine Erarbeitungsphase in Arbeitsgruppen, der vielleicht eine Einzelarbeit voranging.

Ebenso spielt hinein, dass durch die verschiedenen Methoden und Präsentationsformen alle Lerntypen berücksichtigt werden.

Auch das kann ich alles durch kleine Symbole in dem Mind Map® visualisieren und sehe es so mit einem Blick.

Das verhindert, dass Sie drei Arbeitsgruppen hintereinander legen, ohne dass es auch mal wieder „Erholungsphasen“ für die Teilnehmer gibt, bei denen sie nur konsumieren dürfen.

Oder Sie bauen eine Aktivierung ein, weil die Teilnehmer so lange ruhig sitzen mussten, um die Konzentration wieder aufzubauen.

Für die Visuellen gibt es nach vielen Aktivitäten auch wieder mal eine ruhige Phase, wo sie für sich alleine etwas lesen oder schreiben können.

Wie planen Sie Ihre Seminare? Welche Tools und welches Vorgehen helfen Ihnen dabei?


Zamyat M. Klein

Diplom Pädagogin, Kreativ- Trainerin, Coach und Autorin. Seit 1990 selbständig mit ZamyatSeminare, Schwerpunkte Kreativitätstechniken und Train the Trainer.

*Bisherige Buchveröffentlichungen ( eine Auswahl)

  • Vom Entscheidungsfrust zur Entscheidunglust- Kreative Methoden für leichtes Entscheiden, eBook 2009, Eigenverlag
  • Kreative Geister wecken- Kreative Ideenfindung und Problemlösungstechniken- Ein Seminarkonzept für Trainer, managerSeminare 2006
  • Das tanzende Kamel – Kreative und bewegte Spiele für Trainings und Seminare, managerSeminare 2008
  • Das tanzende Kamel- DVD- 33 Spiele zum Anschauen und Nachmachen, managerSeminare 2008
  • 35 Spiele für die Gruppenaufteilung, Jünger Trainer Tools und GABAL, Februar 2009
  • Kreative Seminarmethoden- 100 kreative Methoden für erfolgreiche Seminare, GABAL 2003
  • Schlüsselfaktor Kreativitätstechniken – im Management Lehrgang „Führung kompakt“ der Haufe Akademie, Band 4

Kontakt

Zamyat M. Klein
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Kreativ- Training&Coaching
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53797 Lohmar
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