Nikolaus B. Enkelmann Nikolaus B. Enkelmann, Enkelmann-Institut, Königstein*

Die Krise als Chance

Haben wir die Grenzen des Wachstums erreicht?

von Nikolaus B. Enkelmann, Enkelmann-Institut, Königstein*

Es ist zweifellos so, dass Menschen leicht beeinflussbare Wesen sind. Die pessimistischen Überschriften in Zeitungen und Zeitschriften haben sich inzwischen in so vielen Gehirnen festgesetzt, dass daraus eine negative, lähmende Überzeugung wird. Alle sprechen von der Krise. Wir nicht! Die Zukunftsprognosen der meisten Medien und Wirtschaftsexperten sind pessimistisch. Ist dieser Pessimismus nun der Wegweiser unserer Zukunft? Die vieldiskutierte Basisfrage heißt: Haben wir die Grenzen des Wachstums erreicht?

Leben heißt „Altes stirbt – Neues wird“. Auch im wirtschaftlichen Leben sieht es nicht anders aus. Es gibt, wie auch beim Einzelnen, die zwei Möglichkeiten: Sich auf vergangenen Erfolgen auszuruhen, oder sie zu verlängern und zu erneuern. Zu einer Krise kommt es immer dann, wenn aus Zufriedenheit aufgehört wurde, sich selbst oder eine Situation weiter zu entwickeln und auf Änderungen hin zu beobachten. Überall im Leben gilt die Maxime „Stillstand ist Rückgang!“ Zu allen Zeiten großer Krisen gab es positive und negative Beispiele. Hier meldeten Firmen Konkurs an, wo andere Millionenumsätze machten. Ausgangspunkt für unsere Analyse sind folgende zwei Fragen:

  1. Warum geht es dem einen besser und dem anderen weniger gut – trotz gleicher Voraussetzung?
  1. Ist das Zufall oder Planung?

Sicher ist es eine Binsenweisheit, dass der Mensch die Welt nicht so sieht, wie sie ist (die objektive Wirklichkeit), sondern so, wie sie ihm scheint. Ein indisches Sprichwort sagt: „Jeder sieht die Welt durch die Brille, die für seine Augen passt“. Also sieht jeder nur das, was er sehen will. Der Pessimist sieht in der Zukunft ganz andere Entwicklungsmöglichkeiten als der Optimist. Beide werden sich also in der gleichen Situation ganz unterschiedlich verhalten und damit ganz unterschiedliche Entwicklungen einleiten und bewirken. Eine Entwicklung nimmt einen positiven Anfang, die andere beginnt negativ; ein Trend, der sich automatisch im Laufe seiner Weiterentwicklung verstärkt. Wir haben nicht nur die Möglichkeit, auf das Leben zu reagieren, sondern die Chance, durch unser eigenes Verhalten, andere zur Reaktion zu veranlassen. Wir sind also selbst Anfang und Ursache einer positiven Entwicklung.

Am Anfang ist immer der Gedanke, ihm folgt die Idee, ihr die Tat.

Wir kennen aus der Medizin den „Placebo-Effekt“ - den Erwartungs-Effekt. In Chicago bildete man zwei Studentengruppen. Die gemeinsame Aufgabe hieß, weiße Ratten zu dressieren. Der ersten Gruppe wurde die Information gegeben, es handle sich um sehr intelligente Ratten aus einer besonderen Zucht. Der zweiten Gruppe teilte man mit, es handle sich um Ratten ganz normaler Herkunft. Nach vier Wochen wurden die Dressurleistungen miteinander verglichen. Das Ergebnis war wie erwartet: Die erste Gruppe hatte besser dressierte Ratten als die zweite Gruppe, obwohl alle Tiere aus der gleichen Zucht stammten.

Ein weiteres Beispiel: Ein Team von Psychologen testete eine Schulklasse auf ihren Intelligenz-Quotienten und teilte ihre Testergebnisse in einer anschließenden Lehrerkonferenz mit. Dabei erwähnten sie die Namen von vier Schülern, die bei diesem Test am besten abgeschnitten hatten. Ein Jahr später wurde den Lehrern die Frage gestellt: „Wie haben sich alle Schüler im Lauf dieses Jahres entwickelt?“ Das Ergebnis war nicht weiter erstaunlich. Die vier Schüler, deren Namen man in der ersten Besprechung genannt hatte, waren zu den besten Schülern aufgerückt. Sie waren beachtet, gefordert und dadurch gefördert worden. Die Erwartung hatte den sichtbaren Erfolg produziert; denn die vier stammten ursprünglich aus dem Klassen-Durchschnitt.

Ein anderes Beispiel las ich vor vielen Jahren: Ein Franzose wanderte nach Amerika aus und gründete dort eine französische Weingroßhandlung. Sein Unternehmen wuchs und wurde sehr bekannt. Zum 25-jährigen Geschäftsjubiläum gab er ein großes Fest mit vielen Ehrengästen und Journalisten. Einer stellte dem Weingroßhändler die bohrende Frage: „Sie haben sich zur Zeit der Weltwirtschaftskrise selbstständig gemacht, Ihren Betrieb aufgebaut und vergrößert. Was haben Sie für ein Erfolgs-System?“ „Sie werden mich auslachen, wenn ich es Ihnen erzähle“, antwortete der Franzose. „In den ersten Jahren hier in Amerika waren meine Englischkenntnisse so dürftig, dass ich keine Zeitung lesen konnte. Deshalb wusste ich gar nichts von der Krise.“

Alles lebt aus der Beachtung und hört durch Nichtbeachtung auf zu sein.

Nur das, was wir beachten, hat für uns Bedeutung. Beachten wir darum in Zukunft stärker unsere positiven Möglichkeiten und Chancen, Krisennachrichten sollten wir keine Beachtung schenken. Mit den folgenden drei Aufgaben können Sie das eben Gelesene gleich trainieren.

1. Aufgabe

Werden Sie gleich aktiv, schreiben Sie fünf Antworten auf ein Blatt Papier zu der Frage: Was kann ich besonders gut?

2. Aufgabe

Notieren Sie fünf weitere Antworten, nehmen Sie sich dabei etwas Zeit zum Überlegen: Was kann ich davon in den nächsten zwei Monaten verbessern?

3. Aufgabe

Schneiden Sie aus einem leichten Karton zehn Kärtchen in der Größe von etwa 10 mal 4 cm. Schreiben Sie auf jedes Kärtchen den Satz:

 

Dieses Jahr wird für mich ein Jahr
des Fortschritts und des Erfolgs.

Warum ???  

 

Das Wort Warum schreiben Sie besonders deutlich, setzen drei Fragezeichen dazu. Diese optische Betonung und die Satzzeichen aktivieren Ihr Unterbewusstsein besonders intensiv. Als nächstes stecken und stellen Sie ein Kärtchen in jede Tasche, in den Terminkalender und an Orte, an denen Sie arbeiten oder sich länger aufhalten. Was bewirken diese kleinen Karten?

Jedes Mal, wenn Sie ein Kärtchen sehen oder berühren, regen Sie Ihr Unterbewusstsein zur Kreativität an. Sammeln Sie Ihre Einfälle auf Zetteln; gewöhnen Sie sich generell an, Ideen und wichtige Gedanken sofort schriftlich festzuhalten. Nach 14 Tagen schreiben Sie für sich einen etwa zweiseitigen Aufsatz mit dem Thema: „Warum wird dieses Jahr ein Jahr des Fortschritts und des Erfolgs für mich?“

  Download: Kartensatz-Vorlagen zum Ausschneiden.

Bewusstsein bewirkt Schöpfung. Nicht körperliche, sondern gedankliche Mehrarbeit bringt größeren Erfolg. Die Erfolgsursache liegt in Ihren Denkprozessen und Ihren Ideen. Viele sprechen von der Krise. Sie nicht! Ihre Blickrichtung heißt „Die Krise als Chance!“ Sie gehören zu den Menschen, die ganz gezielt nach neuen Ideen Ausschau halten. Sie gehören zu dem Kreis, der ganz bewusst nach Chancen sucht und sie deshalb auch findet.


Nikolaus B. Enkelmann

ist einer der erfolgreichsten Erfolgstrainer im deutschsprachigen Raum. Ge­meinsam mit seiner Tochter Claudia leitet der „Grand Seigneur der Erfolgstrainer“ das Insti­tuts für Persönlichkeitsbildung, Rheto­rik und Zukunftsgestaltung in Königstein/Taunus Be­sonders gern verpflichten Konzerne, Großunternehmen sowie vorausplanende mittelständische Firmen Nikolaus B. Enkelmann für Motivations- und Weiterbildungsveranstaltungen. Über 1.000.000 Menschen: Top-Manager, Spitzensportler, Ärzte und Angehörige anderer Berufsgruppen besuchten seine Seminare. Nikolaus B. Enkelmann hat sich zudem als Autor zahlreicher Er­folgsbücher, Herausgeber einer eigenen Zeitschrift und einer Fülle von Tonkassetten und Videos einen Na­men gemacht.

Weitere Informationen:

Enkelmann-lnstitut
Alt-königstr. 38c
61462 Königstein/Taunus
Tel.: 06174/3980
Fax: 06174/24379

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