Günter W. Remmert Günter W. Remmert

Pfingsten im Seminarhaus SCHMIEDE

Le coeur a ses raisons
que la raison ne connaît point. -
Das Herz hat seinen Verstand,
den der Verstand nicht kennt.
Blaise Pascal

Als Harry vor der schwierigen Wahl stand, sich zwischen zwei Freundinnen für eine Partnerin entscheiden zu müssen, folgte er dem erprobten Rat Benjamin Franklins. Er listete Für und Wider auf, gewichtete, bewertete und rechnete. Das Ergebnis unter dem Strich war eindeutig - doch er wusste, dass es falsch war. Sein Herz hatte bereits entschieden - gegen die Kalkulation und zugunsten der anderen Frau. Wie ist es möglich, unbewusste Entscheidungen zu treffen, die im Widerspruch zum bewussten Denken stehen?

Ein Experte betrachtete eine griechische Statue aus dem 6. vorchristlichen Jahrhundert, die das J.-Paul-Getty Museum in Los Angeles für zehn Millionen Dollar erworben hatte. Er hatte die Angewohnheit, sich immer das erste Wort zu merken, das ihm durch den Sinn ging, wenn er etwas Neues sah. Hier war es spontan der Eindruck "frisch". Umfangreiche wissenschaftliche Untersuchungen hatten zwar die Echtheit des antiken Kunstwerks bestätigt. Doch der Experte behielt Recht: Es war eine Fälschung. Wie konnte er dies erahnen?

Die beiden Beispiele beleuchten eine Fähigkeit, die man gemeinhin Bauchentscheidung, Intuition oder Ahnung nennt. Man kann sie getrost als besondere unbewusste Intelligenz bezeichnen:

Es taucht etwas rasch im Bewusstsein auf,
dessen tiefere Gründe uns nicht (oder nicht ganz) bewusst sind und
das stark genug ist, um danach zu handeln.

Was wissen wir über diesen Sinn, der es uns ermöglicht, schnelle Entscheidungen zu treffen und zwar in komplexen Situationen? Intuition ist eine plötzliche Eingebung, ein unmittelbares, ganzheitliches Erkennen. Ohne langes Nachdenken entscheiden wir spontan. Jean-Jacques Rousseau verstand unter Intuition eine souveräne Intelligenz, die mit einem Blinzeln die Wahrheit aller Dinge erkennt, im Gegensatz zum umfangreichen und enttäuschenden Bücherwissen. Plato und Aristoteles fanden durch Intuition den Zugang zur Wahrheit in Mathematik und Moral. Sie hielten sie für die sicherste Form der Erkenntnis. Heute wird sie eher als fragwürdig und unzuverlässig belächelt.

Unter den Psychologen gibt es bei der Definition von Intuition keine Einigkeit. Einige halten sie für eine überflüssige Hilfskonstruktion und andere für den Ausdruck von Trieben oder Instinkten. Wenige vertreten die Ansicht, Intuition sei eine höhere Kraft und habe etwas mit spirituellen Erfahrungen zu tun. Vorherrschend ist allerdings die Meinung, dass Intuition auf unbewusste, ganzheitliche Weise vorhandende Wahrnehmungen bewertet. Sie greift danach auf Erfahrung und Wissen zurück, von dem wir gar nicht wissen, dass wir es wissen.

Ihre Qualität gewinnt die Intuition aus der Intelligenz des Unbewussten. Ohne großes Nachdenken können wir erkennen, worauf wir uns in einer bestimmten Situation zu verlassen haben. Bauchentscheidungen können die raffiniertesten Denkstrategien in den Schatten stellen. An Intuition führt kein Weg vorbei, ohne sie brächten wir wenig zustande.

Sind Sie an der Kraft Ihrer eigenen Intuition interessiert?

Wollen Sie Ihre intuitive Kompetenz wertschätzen und weiter entwickeln?

Wollen Sie die Vorherrschaft rationalen Denkens durch eine Aufwertung intuitiven Handelns ausbalancieren? 

Quelle: Seminar-SCHMIEDE 

http://www.seminarhaus-schmiede.de/seminare/intuition.html


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Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung vom Seminarhaus SCHMIEDE, der beruflichen und privaten LÖSUNGSSCHMIEDE.

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