„Die Weiterbildungstests der Stiftung Warentest haben sich zu einem wichtigen Baustein der Qualitätssicherung auf dem Weiterbildungsmarkt entwickelt. Nun soll das Projekt als Regelbetrieb weiter finanziert werden.“ so dass Ergebnis der „Abschlusstagung der Erprobungsphase Weiterbildungstests“ am 21. November 2007 in Berlin, auf der sich 100 Fachleute versammelt hatten, um über das Thema und Veranstaltungsmotto „Bilanz und Ausblick für die Weiterbildungstests“ zu sprechen.

Kommende Aufgaben umrissen

Mitte 2002 hatte die Stiftung Warentest mit der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des Europäischen Sozialfonds eine eigene Abteilung gegründet, um in einem Modellprojekt berufliche Weiterbildung zu untersuchen. Aus diesem zeitlich befristeten Projekt wird ab Beginn des kommenden Jahres eine regelmäßige Förderung.

Bekanntheit der Weiterbildungstests wächst

Die Bildungsexperten begrüßten den Schritt zum Regelbetrieb: So nannte Dr. Ottmar Döring vom Forschungsinstitut Betriebliche Bildung in seinem Vortrag „Qualität der Weiterbildung. Was leisten Weiterbildungstests?“ Weiterbildungstests einen wichtigen Baustein der Qualitätssicherung in der Weiterbildungslandschaft. Diese Einschätzung passte auch zu den Erkenntnissen der Münchener Sozialwissenschaftler Helmut Kuwan und Yves Waschbüsch, die auf der Tagung ihre Studie zu den Wirkungen von Weiterbildungstests vorstellten (Download der Folien).

Danach erfreuen sich Weiterbildungstests wachsender Bekanntheit: 13 Prozent der Bevölkerung sei Weiterbildungstests ein Begriff – 3 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Bei den Bildungsanbietern sei der Anteil in demselben Zeitraum von 46 auf 62 Prozent gestiegen. Trotz des deutlichen Anstiegs ist der Bekanntheitsgrad der Tests unter den Anbietern nach Einschätzung der Wissenschaftler aber „noch zu gering“. Marketing und Medienpräsenz der Abteilung müssten verbessert werden.

Bildungstests fester Bestandteil der Weiterbildungslandschaft

Abschluss der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion, die von Professor Dr. Klaus Meisel, Direktor der Volkshochschule München, moderiert wurde. Teilnehmer waren Carla-Maria Cremer (Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr Schleswig-Holstein), Dr. Ursula Herdt (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), Dr. Theo Wolsing (Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen) und Dr. Knut Diekmann (Deutscher Industrie- und Handelskammertag).

Das Fazit der Diskutanten: Weiterbildungstests sind zu einem festen Bestandteil der Weiterbildungslandschaft geworden, bei aller Kritik und allen Verbesserungswünschen. „Das Projekt war erfolgreich, weil es Wege gezeigt hat, wie Weiterbildungsangebote nach Qualitätskriterien zu beurteilen sind“, resümierte Professor Dr. Klaus Meisel. Nun sei mit Spannung zu erwarten, wie es den weiteren Erwartungen – zum Beispiel der notwendigen Erhöhung seines Bekanntheitsgrades – standhalte.

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