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oekom verlag – Der erste klimaneutrale Verlag Deutschlands

Der oekom verlag ist der führende Fachverlag für Ökologie und Nachhaltigkeit im deutschsprachigen Raum. Über seine Fachzeitschriften, sein stark expandierendes Buchprogramm sowie zahlreiche Broschüren und Einhefter erreicht der Verlag die relevanten Akteurinnen und Akteure aus dem Nachhaltigkeitsbereich: Multiplikator(inn)en und Entscheidungsträger(innen) aus Politik und Verwaltung, Wissenschaft und Lehre, Wirtschaft und Medien sowie Engagierte und Interessierte aus Initiativen und Verbänden. Alle Kompetenzen für eine zielgruppengerechte Kommunikation von Nachhaltigkeitsthemen sind bei oekom unter einem Dach vereint. Mit seinen zahlreichen Publikationen hat der oekom verlag aktiv daran mitgewirkt, dass der Klimawandel heute als eine der zentralen Herausforderung für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begriffen wird. Getreu dem Motto „Vom Wissen zum Handeln“ bekennt sich der oekom verlag dazu, nicht nur publizistisch, sondern auch in seiner Rolle als Unternehmen die Verantwortung für den eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu übernehmen: Seit Mai 2008 ist oekom deshalb der erste klimaneutrale Verlag Deutschlands. oekom positioniert sich damit als Vorreiter innerhalb der Verlagsbranche.

„Viele kleine Taten sind eine große Tat. Danke, dass die oekom-Vordenker auch praktisch zeigen, dass sie was können. Und hoffentlich ziehen andere Verlage nach.“

Michael Müller (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium)

 


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 I. Der Hintergrund

Der Schutz des Weltklimas und die Eindämmung des Klimawandels auf ein für Mensch und Natur verträgliches Maß zählen zu den zentralen Herausforderungen für die Weltgemeinschaft. Jeder und jede ist daher aufgefordert, die Klimarelevanz des privaten Lebensstils und daran gekoppelter Arbeits- und Wirtschaftsweisen zu verringern. Dies gilt besonders für Unternehmen, die sich dem gesellschaftlichen Leitbild der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlen. Deshalb versteht der oekom verlag Nachhaltigkeit – und nicht zuletzt den Klimaschutz – als einen wichtigen Grundpfeiler seiner Unternehmensphilosophie. Die Maßnahmen zur Klimaneutralität sind ein weiterer Schritt, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

II. Was ist Klimaneutralität?

Ein Unternehmen ist dann klimaneutral, wenn es unvermeidbare CO2-Emissionen ausgleicht, indem es gewährleistet, dass die gleiche Menge CO2 an anderer Stelle eingespart wird. Dies ist sinnvoll und möglich, da Treibhausgase eine globale Schädigungswirkung haben: Für den Klimaschutz ist es irrelevant, an welchem Ort Emissionen entstehen und an welchem Ort sie vermieden werden.

III. Der Weg zum klimaneutralen Verlag

Um sich klimaneutral zu stellen, ist oekom folgende fünf Schritte gegangen. Wesentlich dabei ist, dass ein Unternehmen zunächst seinen Energieverbrauch optimiert, ehe es schließlich die unvermeidbaren Emissionen kompensiert. Erst unter dieser Voraussetzung ist das Prinzip „Klimaneutralität“ sinnvoll

Beim oekom verlag entstehen klimarelevante Treibhausgase durch den Energie- und Materialverbrauch im Büro sowie durch die Mobilität der Mitarbeiter(innen). Das Ziel des oekom verlags ist es, seine Systemgrenzen weit zu ziehen, um einen möglichst großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Daher berücksichtigt der Verlag zusätzlich die – ausgelagerten – Bereiche Druck und Vertrieb.

Die unvermeidbaren Emissionen an Treibhausgasen, die der oekom verlag in den definierten Systemgrenzen verursacht, wurden im April 2008 von der renommierten Consulting-Firma First Climate GmbH bilanziert. First Climate ist ein auf Klimaneutralität und Emissionshandel spezialisiertes, internationales Dienstleistungsunternehmen. Die Qualitätsstandards, die dem Label „klimaneutral“ zu Grunde liegen, hat First Climate unter anderem in Zusammenarbeit mit dem TÜV SÜD, einem der global führenden Dienstleister im Klimaschutzbereich, erarbeitet. Bei der Erfassung der Emissionsdaten von Unternehmen verfährt First Climate nach dem Standard des Greenhouse Gas Protocol. Die Basisdaten für die Emissionsberechnung von First Climate sind durch das Öko-Institut überprüft. Aufgrund dieser hohen Standards und Expertise im Bereich qualitativ hochwertiger Klimaschutzprojekte haben wir uns für eine Kooperation mit First Climate entschieden.

Die First Climate GmbH hat dem oekom verlag für den Ausgleich das „Gold-Standard“-Projekt „Gebündelte Windkraftanlage in Maharashtra, Indien“ angeboten. Durch die Investition in dieses Projekt neutralisiert der oekom verlag seine unvermeidbaren CO2-Emissionen.

IV. Das Kompensationsprojekt

Das Projekt „Gebündelte Windkraftanlage in Maharashtra, Indien“ umfasst die Installation von acht Windkraftturbinen mit einer Einzelkapazität von 1.25 MW und damit einer Gesamtleistung von 10 MW an zwei Standorten im Distrikt Dhule im Staat Maharashtra. Indien.

- Projekttyp: Erneuerbare Energien, Windkraft
- Zertifikatetyp: VER-Projekt
- Qualitätsstandard: Das Projekt wird in Übereinstimmung mit den Gold-Standard*-Kriterien zertifiziert.

Projekthintergrund

Die kombinierte Gesamtleistung beider Anlagen beträgt 10 MW. Obwohl Indien in letzter Zeit einen erheblichen Zuwachs an Windkraftanlagen verzeichnen konnte, werden vor allem ländliche Gebiete immer noch vornehmend mit aus der Verbrennung fossiler Energieträger gewonnenem Strom versorgt. Die Technologie der Stromgewinnung aus Windkraft ist nach wie vor vergleichsweise neu und die langfristige wirtschaftliche Machbarkeit bleibt das entscheidende Kriterium für oder gegen die Realisierung solcher Projekte.

Die positiven Effekte des Projekts gehen weit über die Einspeisung von Öko-Strom in das regionale Netzwerk hinaus: Durch die Installation der Anlagen wird gleichzeitig die Elektrifizierung ländlicher Gebiete und damit ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum in der Region gefördert. Darüber hinaus entspricht die Förderung erneuerbarer Energien, wie z.B. Windkraft, einer expliziten Zielvorgabe der nationalen Entwicklungspläne, welche das chronische Elektrizitätsmangelproblem zu lösen versuchen. Das Projekt bringt vielfältige wirtschaftliche, soziale und ökologische Vorteile und Werte: Während der Bauphase sowie für Betrieb und Erhalt der Anlagen wurden zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Dadurch entstanden zusätzliche Einkommensquellen für die Bewohner(innen) dieser – sonst beschäftigungsarmen – Gebiete. Dabei profitiert die lokale Gemeinschaft einerseits von der Gelegenheit, die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen zu erweitern und andererseits von der Möglichkeit, den eigenen Lebensunterhalt auf ein höheres und s chereres Einkommen abzustützen. Dies wiederum trägt dazu bei, den Massenexodus in Richtung der urbanen Zentren zu verringern und die damit zusammenhängenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme abzumildern.

 Quelle: Homepage des oekom Verlages