Weiterbildung auf Höhenflug

Die Weiterbildung deutscher Arbeitnehmer hat 2012 ein Rekordhoch erreicht. Das zeigt die Studie „Adult Education Survey (AES)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit ihrer über 30-jährigen Erfassungsperiode. Laut Studie haben letztes Jahr insgesamt 49 Prozent der Erwachsenen im erwerbsfähigen Alter an einer Weiterbildung teilgenommen. Am häufigsten sind mit 70 Prozent die betrieblichen Maßnahmen genutzt worden. Die Initiative geht dabei in sechs von zehn Fällen von den Arbeitgebern aus. Und bei knapp 60 Prozent aller Weiterbildungen tragen die Betriebe die Kosten. Der Zuwachs an Weiterbildungsmaßnahmen im Vergleich zur Vorläuferstudie war so hoch wie noch nie.

Auch die älteren Angestellten ziehen mit
Bei der Weiterbildung geht es längst nicht mehr nur um die jüngeren Beschäftigten – wie so oft beklagt. Bei den Erwerbstätigen der Altersgruppe der 60- bis 64-Jährigen ist der Anteil von 32 Prozent 2007 auf 46 Prozent 2012 gestiegen. Bei den Erwerbstätigen beteiligen sich aktuell 56 Prozent der Frauen an Weiterbildungsmaßnahmen, bei den Männern sind es derzeit 55 Prozent. 2010 waren es nur 50 Prozent der Frauen und 48 Prozent der Männer.

Die Unternehmen sind engagiert
Wie auf dem Arbeitsmarkt zeigt sich Deutschland auch bei der Weiterbildung robust. Das bestätigt zusätzlich die im Frühjahr 2013 veröffentlichte Studie „Continuing Vocational Training Survey“. Sie bescheinigt den Unternehmen ebenfalls eine Verbesserung bei ihren Weiterbildungsmaßnahmen: 73 Prozent der Betriebe unterbreiten ihren Angestellten proaktiv Angebote zur Weiterqualifizierung. Bei der letzten Studie Ende 2007 waren es noch 70 Prozent.

Anstrengungen weiter verstärken …
Es ist wichtig, dass die Bemühungen der Unternehmen noch ausgebaut werden, denn die Anforderungen der Arbeitswelt steigen stets – und somit auch der Bedarf an Weiterbildung. Auch werden bislang noch drei Gruppen zu wenig für die Weiterbildung gewonnen: die gering Qualifizierten, Beschäftigte mit einem niedrigen Berufsstatus oder in Teilzeit. Zudem gibt es viele Arbeitnehmer, die Weiterbildungen gar nicht nutzen.

… und Vorteile für die Arbeitnehmer aufzeigen
Bessere Aufklärung und Beratung können helfen, möglichst vielen die Vorteile von persönlicher Weiterbildung nahezubringen. Hilfreich ist zudem, dass sich die Bildungsmöglichkeiten mit dem technischen Fortschritt wandeln. Effiziente und kostengünstige Web-2.0.-Technologien zum online-basierten Lernen stehen zunehmend zur Verfügung und ermöglichen das individuelle Lernen am passenden Ort und zur passenden Zeit. Allerdings sind diese neuen Möglichkeiten kein Selbstläufer. Sie erfordern zielgerichtete Strategien der Mobilisierung und der Motivation, um Berührungsängste gegenüber neuen Medien als Bildungsmöglichkeit zu überwinden. Schließlich ist Weiterbildung ein wichtiger Bestandteil der Fachkräftesicherung. Lebenslanges Lernen zahlt sich aus – für Unternehmen wie für die Angestellten selbst.

Quelle: Deutscher Industrie und Handestag

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