Protokoll des Trainertreffens vom 12.2.2003

Der Wissensbaum - ein Instrument zum "persönlichen Verkauf"

"Wer nicht weiß, wohin er will, muss sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt!" oder
"Wer nicht weiß, wohin er will, muss sich nicht wundern, wenn er schon angekommen ist!"

Die erstaunliche Zahl von 13 Teilnehmern, darunter auch eine Neu-Gierige, fand sich diesmal im Seminarraum des Hotels "Traube" am Bodensee ein, zu Recht gespannt auf den Vortrag von Michael Spars, der nicht nur auf Grund  seines umfassendes Wissen schon bei vielen Trainertreffen auf sich aufmerksam gemacht hat.

Da niemand lange warten wollte, wurde beschlossen, die Formalitäten (Mitgliedsbeiträge, Kontodaten etc.) auf das Ende des Vortrags zu verschieben.

"Der Wissensbaum" hatte Michael Spars bekanntgegeben, werde im Zentrum des Abends stehen, und damit, wie sich schnell herausstellte, ein Instrument zum "persönlichen Verkauf". Ein Thema, das Michael  schon seit vielen Jahren in seinen Seminaren und Trainings erfolgreich bearbeitet und einsetzt, um Stärken und Schwächen seiner Teilnehmer herauszuarbeiten, ein Instrument um Teams erfolgreicher zu machen, als Instrument beim Coaching, etc. Je nach Einsatz und nach Teilnehmerzahl dauert die komplette Bearbeitung des Programms bis zu 5 Tagen. Für den heutigen Abend hatte Michael einen großen Bogen gespannt und ausgezeichnet vorbereitet, der uns in der Kürze der Zeit erlaubte,  nicht nur einen Ein- und Überblick zu bekommen sondern auch ganz  persönliche Einsichten und Ergebnisse mit nach Hause zu nehmen.

Nach einem kleinen "Aufwacher" zum Schmunzeln gings los. Im Hintergrund sehr wohltuende Entspannungsmusik.

Alle erhielten von Michael ein (von ihm entworfenes?) persönliches  "Polarisationsprofil" zum Ausfüllen, auf dem jeder seine eigenen Stärken und Schwächen auf einer zielscheibenähnlichen Struktur eintrug. Schnell zeigte sich, daß es ein Abend werden würde, den man nicht nur nützen konnte, um Michaels Arbeitsweise kennenzulernen, sondern auch um ans eigene Eingemachte zu gehen. Spannend die (rhetorische?) Frage, wie weit sich alle darauf einlassen wollten und würden.

Wie die geschickte Visualisierung der Ergebnisse durch Michael deutlich zeigte, hatten sich alle darauf eingelassen und das Ergebnis zeigte eine Gruppe von Trainern, die man sich weniger homogen kaum vorstellen konnte.

Weiter ging es zum Wissensbaum: Auf einem grossen Blatt Papier  ein riesiger alter Baum  mit dem Auftrag an uns, seine 3 Teile zu beschriften:

  • die Wurzeln: was haben mir meine Eltern mitgegeben
  • der Stamm: was bin ich jetzt?
  • Die Krone: mein Wissen

3 Minuten Zeit(druck)

So eingestimmt und vorbereitet gings jetzt ans Eingemachte: Michael hatte grosse Flipcharts vorbereitet und bat jeden Teilnehmer einzeln nach vorne zu kommen, und die Runde zu bitten, spontan 10 Eigenenschaften zu nennen, die man mit dem/der Vornestehenden verbinde. Die Frage nach dem eigenen Selbstbild und dem Bild, das man bei den anderen hervorruft, wartete auf eine Antwort. Wie offen, wie ehrlich bzw.  wie "diplomatisch" würde sich die Runde zeigen, wie konnten die so Exponierten mit dem Ergebnis umgehen?

(Wie die abschliessende Feedback Diskussion zeigte, war diese Übung für einige von uns ein ganz schönes Kaliber.) Spannend waren die Ergebnisse allemal und sie wurden für alle sichtbar auf den vorbereiteten Charts gesammelt.

Weiter ging es mit einem sorgfältig ausgearbeiteten Instrumentarium an wohldurchdachten Fragebögen, die immer weiter gingen, Licht von allen Seiten auf die eigenen Stärken und Schwächen werfen sollten:

Themen der Fragebögen: Mein Plus - Mein Minus -  Meine Stärken -  Meine Erfahrungen - Mein Wunsch - wie zu sein? -  etc. und jedesmal drei Minuten Zeit.

Dann war der Moment gekommen, all die neuen Einsichten wieder in die Öffentlichkeit zu tragen und langsam den Kreis zu schliessen.

Wieder bat Michael jeden einzeln, vorzutreten und die am Anfang gesammelten Eigenschaften vom Flipchart noch einmal vorzulesen. Diesmal lautete der Auftrag an die Runde:Welches Produkt verköpert diese Eigenschaften. 10 Produkte galt es zu finden, bei manchen fiel es uns einfacher, bei manchen eher schwerer.

Mit welchem dieser Produkte identifiziere ich mich selbst? Wieso denken Sie bei mir an eine Ananas? Einen BMW? .......

Klar, das kann einen nachdenklich machen und vielleicht wird einem klar, warum man immer wie ein "Tennisball behandelt" wird und was man dagegen tun kann.

Inzwischen war es etwa 22.00 geworden und das anspruchsvolle Thema sowie die doch konzentrierte und teilweise tiefschürfende Arbeit hatten uns ein bisschen müden lassen werden.

So erlaubten wir Michael an dieser Stelle, seinen Vortrag zu beenden, in dem er uns äußerst professionell, routiniert und überzeugend einen tiefen Einblick in sein grosses Wissen und Können gestattet hat. Für viele von uns war heute zum ersten Mal  deutlich geworden, was Michael wirklich in seinen Trainings macht.

Die lange Diskussion, die folgte, zeigte deutlich, daß fast alle von uns die Gelegenheit begrüßt hatten, sich intensiv mit den eigenen Stärken und Schwächen zu beschäftigen und das von Michael vorgestellte Instrumentarium dafür sehr gut geeignet fanden.. Der Zeitdruck einerseits und einzelne Übungen, wo man sich vor den anderen "exponierte" wurden jedoch ein bißchen kritisch angemerkt.

Im letzten Teil des Abends wurden schnell noch die Formalitäten abgehakt, die die Entscheidungen des letzten Trainertreffens nötig gemacht hatte:

Die Liste der definitiv angemeldeten Teilnehmer wurde herumgereicht.

Gabriele Renz kümmert sich um ein günstiges Konto und gibt uns die Kontodaten zwecks Überweisung bzw. Barzahlung von 40/50 Euro pro Jahr.

Erwin Zwirner

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