Protokoll des Trainertreffens vom 13.04.2004

 „Die Firmenseele“

Kernpunkt des Abends war der Vortrag von Michael Spars, Unternehmensberater und Marketingexperte. Der Inhalt seiner bemerkenswert ausführlichen und facettenreichen Präsentation muss uns allen wohl aus der Seele sprechen:

Michael Spars

„Die Firmenseele“ lautete der Titel, und erst in der anschließenden Diskussion stellte sich heraus, wie viele unterschiedliche Vorstellungen sich mit diesem Stichwort verbinden können. Nein, mit Esoterik hat es nichts zu tun, aber auch nichts mit Rechenstift und Gewinnanalysen. In plakativen Bildern und launigen Wortschöpfungen sprach Michael Spars von den „psychosomatischen Krankheiten eines Unternehmens“, die selbiges ziemlich lahm legen können. Bitte schön, Herr Doktor – wo beginnen Sie mit der Untersuchung?

Auf jeden Fall mal bei den 5 C – C für Corporate plus Identity, Design, Communication, Culture, Behavior. Zurück zu Deutsch und zum dynamischen Stil von Michael Spars: Um etwas zu ändern, muss man „an den Business-Ritualen rütteln“. Und er rüttelt ordentlich – vermittels Fragebogen und Checklisten nimmt er Unternehmer und Mitarbeiter in die Zange. Er versucht den offensichtlichen, aber diffusen Mangel an „Seele“ im Unternehmen mit konkreten Instrumenten anzugehen. Führungsstruktur und - verhalten, Firmenauftritt nach innen und außen, das Produkt selbst – jedes Detail kann „Seele“ enthalten und transportieren - oder auch nicht. Wozu? Die üblichen Wunschziele: Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit, eine stabilere Marktposition und damit letztendlich langfristiges Überleben in einer zunehmend unsicheren Geschäftswelt.

Interessant in der Feedbackrunde: In der Beurteilung des Trainerauftritts scheint es ein Nord-Süd Gefälle zu geben. Was den Norddeutschen als klare, direkte Aussage willkommen ist, kann von Süddeutschen als flapsig oder gar agressiv gewertet werden. Hirn und Herz – die richtige Mischung macht’s – aber welche Dosierung ist „richtig“. Bedürfnis nach „Seele“ also allenthalben.

Am Rande:

Glückwunsch an Irmgard Sollinger für ihre Veröffentlichung in „Wirtschaft & Weiterbildung“ April 2004. Ausführlich besprochen wird ihr Konzept Business-Kino bei BMW.

Anka Guter

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