Trainertreffen, 14.02.2006

Interner Abend

Liebe Trainerkollegen,

kann es gut gehen, wenn gleich mehrere Trainer eine Kollegin zur beruflichen Weiterentwicklung und Positionierung am Markt beraten? Mit dieser skeptischen Frage fuhr ich zu unserem Trainertreffen im Februar. Denn zwei Kolleginnen aus unserem Kreis hatten angekündigt, den "internen Abend", der nur Mitgliedern vorbehalten bleibt, für sich nutzen zu wollen.

Da saßen wir in vertrauter Runde und die erste schilderte ihre aktuelle berufliche Situation. Nebenbei entstand ein MindMap. Felder wurden sichtbar, die die Kollegin selbst bisher nur wenig wahrgenommen hatte oder die in Vergessenheit geraten waren. Es verdichtete sich, in welche Richtung es würde beruflich weiter gehen können.

Beim Gespräch mit der zweiten Kollegin kamen wir auf Überraschendes. Alte Selbstwertzweifel und Unsicherheitsgefühle bremsen mutige Schritte im Hier und Heute. Anstatt noch mehr auf der fachlichen Ebene dazu zu lernen, steht vorrangig die Bearbeitung alter Themen an, um das vorhandene Wissen mit größerem Mut und ohne sich hinter Kollegen als Co-Trainerin zu verstecken, anzuwenden.

Entgegen meiner Befürchtungen ergänzten wir beratenden Trainer uns gegenseitig hervorragend. Wir fragten aus unterschiedlichen Blickwinkeln, legten den Fokus mal hierhin, mal dorthin und schufen ein vielschichtiges Bild. Es gab keine Konkurrenz, niemand versuchte die Beratung "an sich zu reißen". Jeder hatte Raum, seine Fragen zu stellen und Anregungen weiter zu geben und dies in einem kollegialen Pingpongspiel, das kein Wettkampf, sondern ein ermunternder Balltausch war.

Die internen Abende sind eine Plattform, tief in ein Thema einzusteigen. Sie bieten den nötigen Schutz, Rat und Unterstützung zu holen und zu geben.

Herzliche Grüße

Rosi Konirsch

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