Didacta-Präsident fordert Aufhebung des Kooperationsverbots
- Bernhard Laukamp
- Allgemein
Vor dem dritten Bildungsgipfel, zu dem Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten des Bundesländer am 10. Juni zusammenkommen, fordert Didacta-Präsident Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis die Aufhebung des Kooperationsverbotes von Bund und Ländern. Gerade der Bund müsse finanziell dazu beitragen können, die sozialen Ungerechtigkeiten im Bildungssystem zu beseitigen.
Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis zum Bildungsgipfel am 10. Juni: "Am 10. Juni hat Kanzlerin Angela Merkel die Regierungschefs der Länder zum nunmehr dritten Bildungsgipfel eingeladen. Die beiden Vorgängerveranstaltungen waren mit großen Hoffnungen verbunden, brachten jedoch nur sehr vage Absichtserklärungen hervor. Jetzt ist es endlich an der Zeit, konkrete Entscheidungen zu treffen, die den Bildungsnotstand in Deutschland lindern helfen. Deshalb fordern wir die Beteiligten des Bildungsgipfels dazu auf, das Kooperationsverbot von Bund und Ländern aufzuheben, das 2006 im Grundgesetz verankert wurde. Demnach darf der Bund die Länder in Bildungsfragen nicht unterstützen. Das Kooperationsverbot ist falsch, und es legt die Regeln für ein Spiel fest, das man selbst als wohlmeinender Betrachter nur als absurd bezeichnen kann. Vielmehr müssen Bund, Länder und auch die Kommunen sich ihrer gemeinsamen Verantwortung für Bildung endlich stellen. Gerade der Bund muss darauf drängen, soziale Ungerechtigkeiten im Bildungssystem zu beseitigen.
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