Hinfallen, aufstehen, weitergehen: Wie Resilienz persönliche Krisen bewältigen hilft
Wörter wie „Krise“, „Scheitern“, „Versagen“, „Verlust“ waren noch bis vor kurzem verpönt, widersprechen sie doch dem Bild des erfolgsorientierten Machers oder der effizient nach oben strebenden Karrierefrau. In einer Krise ist jeder natürlich zunächst einmal stark damit beschäftigt, die Situation auszuloten und aufwallende Gefühle wie Angst, Wut, Enttäuschung, Hilflosigkeit usw. in den Griff zu bekommen. Da liegt nichts ferner, als sich über irgendwelche Chancen Gedanken zu machen. Erst wenn dieser innere Aufruhr halbwegs bewältigt ist und man ein gewisses Maß an Akzeptanz der Lage gefunden hat, können Sie sich für die Betrachtungsweise „Krise als Chance“ öffnen und sich überlegen, wie es weiter gehen soll. Das Positive an einer Krise ist, dass sie dazu zwingt, neue Sichtweisen einzunehmen und neue Wege einzuschlagen. Oft wird erst später, mit einigem zeitlichen Abstand, erkannt, dass die Entwicklung bestimmter Fähigkeiten, die sich im Hier und Jetzt als sehr nützlich erweisen, ohne eine in der Vergangenheit liegende Krise wohl niemals stattgefunden hätte. Nur die Krise gab den Ausschlag dafür, neue Wege zu gehen.
Jack Welch verabschiedet sich vom Shareholder Value-Ansatz
- Martin Pichler
- Aktuell
Es ist, als sei der Papst plötzlich für Verhütung. Jack Welch, der wichtigste Vertreter des Shareholder-Value-Ansatzes, verabschiedet sich von seinen alten Prinzipien. Der frühere Chef des US-Elektrokonzerns General Electric sagte am 13. März in einem Interview mit der „Financial Times“: „Genau genommen ist Shareholder Value die blödeste Idee der Welt.“ An erster Stelle des Unternehmensinteresses sollte laut Welch nicht die Steigerung des Aktienkurses, sondern vielmehr die Mitarbeiter, Kunden und Produkte stehen.
Mitarbeiter verFühren (anstatt in die IrreFühren)
- Christoph Döhlemann
- Führung
Gut gemeint ist noch lange nicht gut gemacht. Seine Mannschaft erfolgreich führen zu wollen, heißt noch lange nicht, es auch zu können. Wie aber können Unternehmer und Führungskräfte – gerade in der heutigen Zeit – ihre Mitarbeiter dazu (ver-) führen, dass sie hoch motiviert ihre Individualität entfalten und so zu treibenden Kräften werden? Häufig erreichen Chefs durch fehlende Führungsqualitäten gerade das Gegenteil: Sie führen ihre Mitarbeiter ungewollt in die Irre. Woran liegt das? Wieso verschwinden jedes Jahr Dutzende von Top-Unternehmen von den Besten-Listen durch so genanntes Missmanagement, also Irritation?
Gestärkt aus der Krise gehen
- Dr. Dr. Cay von Fournier
- Messen, Kongresse, Events
Jeder spricht derzeit von der Krise und die ganze Welt scheint in eine Art Starre verfallen zu sein. Wer ein Unternehmen – gerade in diesen herausfordernden Zeiten – erfolgreich führen will, muss in erster Linie am und weniger im Unternehmen arbeiten. Dies erfordert ein ständiges Beschäftigen mit der Organisation, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kunden und Partnern, den Unternehmenszielen und –strategien. Dabei muss man schnell und flexibel auf die ständigen Veränderungen reagieren können. „Viele Mittelständler erledigen dies alles mit Bravour“, davon ist Dr. Dr. Cay von Fournier, Inhaber von SchmidtColleg, das sich seit mehr als 20 Jahren intensiv mit Führungsstrategien für Unternehmen beschäftigt, überzeugt. „Und das, obwohl ebenso viele mit enormen Umsatzrückgängen zu kämpfen haben, während in anderen Branchen noch ein antizyklisches Wachstum stattfindet.“ Er prophezeit, dass sich diese Wellenbewegungen wohl auch in Zukunft fortsetzen werden: „Während die einen um jeden Auftrag kämpfen müssen, werden andere gerade eine Hochphase erleben.“ Entscheidend sei nur, was man selbst dazu beitragen kann, um gerade in schwierigen Zeiten Dinge anzupacken, die bislang vielleicht nicht auf der Agenda standen. „Wir leben in herausfordernden Zeiten, und die Herausforderungen treffen jeden einzelnen Unternehmer und Mitarbeiter genauso wie unser wirtschaftliches System. Und diese Krise verlangt unsere ganze Leidenschaft und Kreativität als Unternehmer“, so der Unternehmensexperte.
Reden in der Öffentlichkeit: Vom Wort- zum Meinungsführer
- Gerhard und Oliver Reichel
- Präsentieren
Viele Unternehmer leisten tagtäglich Außerordentliches, agieren an allen Fronten und haben sich voll und ganz ihrer Vision verschrieben. Mit Herzblut lenken und leiten sie die Geschicke des Unternehmens und vergessen dabei doch oft eines: Die Wirkung auf das Umfeld des Unternehmens will bewusst erzielt sein. Dass es im Wirtschaftsleben nicht allein auf Leistung ankommt, sondern man diese auch verkaufen muss, ist eine ebenso alte wie immer wieder unterschätze Weisheit. Stellt man Führungskräften und Personalverantwortlichen einmal die Frage, wodurch jemand in ihren Unternehmen Karriere macht, zeichnen sich drei Faktoren ab: 1. die Qualität der Leistung, 2. das Image bzw. die Selbstdarstellung und 3. der Bekanntheitsgrad der Person im Unternehmen. Interessant ist auch die prozentuale Verteilung dieser drei Faktoren: Auf die Leistung entfallen lediglich zehn Prozent, auf das Image 30 Prozent und auf den Bekanntheitsgrad satte 60 Prozent. Welche Fähigkeit aber hilft schneller auf sich aufmerksam zu machen, als die Fähigkeit zur öffentlichen Rede?