Emographie für Weiterbildner (3): Symbole einfach selbst entwickeln...
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Emographie für Weiterbildner (3)
Mit starken Bildern Veränderung möglich machen
Martina Lauterjung
Skizzierte Symbole sind Ersatz für Wortsalat, attraktiver Kontrast zu Zahlen, Daten, Fakten und nachhaltige Augenfänger.
Sinn und Zweck
Symbole sind Bilder, die geschriebenen Text ersetzen! Symbole und ihre Bedeutung füllen ganze Regalböden in Bibliotheken, Trainer greifen gern in die Schatzkisten vorbereiteter, kopierfähiger Bücher. Heute möchte ich Sie für handgemachte, selbst entwickelte Symbole begeistern. Für Ihre Arbeit und für Ihre Zielgruppe können Sie leicht Symbole selbst entwickeln.
Für unsere Praxis als Trainer bedeutet das:
1. Meine Zielgruppe versteht mich ohne Worte.
2. Ich inszeniere „Kino im Kopf“.
3. Meine Fotoprotokolle sind attraktiv.
Und ich muss mir um Urheberrechte keine Gedanken machen.
Was gilt es zu beachten
Symbole sind Bilder, deren Bedeutung sich historisch ändert oder in verschiedenen Fachrichtungen unterschiedlich ausfällt. Beispiel: Das Krokodil = Markensymbol in der Mode oder ein Bild zur Erläuterung der „indirekten Steuerung“ im Unternehmenskontext.Flipchart einer Teilnehmerin in meinem Workshop, das den Einsatz von Symbolen verdeutlicht. |
Tipp für die Praxis: Symbole skizzieren heißt, reduzieren!
Abb.: Das reale Bild hat Details, das skizzierte Symbol vereinfacht den dargestellten Gegenstand.
Ein einfaches Symbol reduziert auch Farben und hat klare Striche und Abgrenzungen:
So wenige Farben wie möglich, so viele wie nötig. So wenige Details wie möglich, so viele wie nötig.
Das vorn stehende, liegende zuerst zeichnen. Die Lücke zum Objekt dahinter stellt das vordere Objekt frei und macht es gut sichtbar.
Abb.: Der Pfeil steht ganz vorn. Rahmen betonen und machen das Symbol zum Logo.
Auch abstrakte Begriffe können als Symbol visualisiert werden und werden so handhabbar.
Beispiel "Verschwiegenheit": Auch abstrakt geht einfach
Ein „müdes“ Thema wird durch Symbole plötzlich munter
In Trainings und Beratungen begegnen wir ab und zu Themen, die die Teilnehmer schon (zu) oft bearbeitet haben. Die Aufmerksamkeit mancher Teilnehmer leidet dann. Das ist schade, wenn es um Dinge geht, die zum Einstieg in einen Prozess oder Lernstoff zu den Grundlagen gehören und das Engagement in den ersten Minuten ausbremsen können. Hier wird Ihr Einsatz ungewohnter Kommunikationsmethoden mit Aufmerksamkeit belohnt!
Beispiel hierfür sind die „Gesprächsregeln“. Arbeiten Sie mit Symbolen anstatt langweilige Listen zu erstellen. So wird dieses Thema neu und frisch. Das Flipchart oder die Pinnwand, an denen die Regeln stehen, werden zum „Hingucker“ und „Augenfänger“. |
Durchleuchten Sie Ihre Themen nach Möglichkeiten für Symbole
Ich möchte Sie dazu anregen Ihr Portfolio zu durchleuchten. Vielleicht haben auch Sie ein Thema, das immer wieder kehrt. Ein Thema, das Sie neu hinterfragen und neu präsentieren möchten? Legen Sie sich ein Vokabelbuch der Visualisierungen an. Sammeln Sie Ideen aus verschiedenen Quellen und skizzieren Sie sie auf Ihre ganz persönlich Art! Teilnehmer sehen nicht auf Perfektion, sondern schätzen Ihr Engagement mit dem Sie für Ihr Thema einstehen und sich für ein gelungenes Seminar vorbereiten.
Fazit
Das Perfekte am Handgemachten ist: „Unperfekt lockt ins Gespräch und ermöglicht Dialog auf Augenhöhe!“ Und was will ich als Trainer mehr?
Weitere Informationen
Die Übung und Erfahrung, die zur Arbeit mit Symbolen gehören, gewinnen Sie im Workshop. Dadurch, dass Symbole einfach gehalten sind, ist es möglich in einem Tagesworkshop einen großen Fundus an Motiven zu erarbeiten.
Die Ideen zu Bildern kommen schnell und die Umsetzung wird immer einfacher.
Auf meiner Internetseite finden Sie: Termine für Workshops, den Link zum Skizzier-Blog.de mit Tools, Übungen, Tipps, Skizzen und Fotos aus Workshops und Informationen, wie man mich buchen kann - auch für Einzeltermine, z.B. zur Erarbeitung Ihrer persönlichen Symbol-Bibliothek. Gönnen Sie sich das.
Die Autorin: Martina Lauterjung
ist Dipl. Industrial Designerin. Sie gibt Workshops für Coaches, Trainer und Berater. Thema ist das Präsentieren am Flipchart, die Entwicklung des individuellen Stils der Teilnehmer und die Nutzung von Metaphern, Symbolen und lebendiger Bildsprache.Sie ist Preisträgerin des Wettbewerbs „Schönstes Flipchart des Jahres 2011" vom Trainertreffen Deutschland. 1. und 2. Platz. Ihr Motto:„Alle Menschen können skizzieren. Viele haben es vergessen. Ich helfe gern wieder in den Sattel."
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