thomas dirk meyer

Optimieren Sie sich

Schnell-Leser wissen mehr

Thomas Dirk Meyer

Erfolgreich sein bedeutet heute oftmals schneller zu sein, als die Anderen. Dabei wird heutzutage das schnelle Schreiben beziehungsweise das schnelle Tippen auf der Tastatur als selbstverständlich vorausgesetzt und die Anzahl der Anschläge gezählt. Was, wenn man auch schneller lesen könnte?

Informationen prasseln ständig auf uns ein. Eine E-Mail, ein Bericht, eine Akte nach der anderen ist zu lesen. Schüler und Studenten lesen unzählige Bücher oder recherchieren im Internet. Was, wenn man das schneller schaffen könnte? Man ist beim Lesen häufig unkonzentriert, hat das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wovon der Text eigentlich handelte, lässt sich beim Lesen ablenken oder geht am Ende des Satzes an den Anfang zurück, um den Text erneut zu lesen. Was, wenn das nicht mehr passieren würde?

Das Europäische Institut für Lerntechniken in Oberhausen und der Experte Guido Wieprecht haben sich des Themas angenommen. In ihren Lehrgängen wird nicht nur die Lesegeschwindigkeit der TeilnehmerInnen erhöht, sondern zeitgleich werden auch die individuellen Lesebremsen erkannt, das Textverständnis erhöht, eine bessere Konzentration erlangt, um dadurch die aufgenommenen Informationen entsprechend speichern zu können. Zugleich werden die Augen optimal trainiert und erfahren beim Lesen nicht nur Genuss, sondern auch Entspannung.

Mit einem neuen Konzept des Schnelllesens von 200 auf 800 Worte / Minute

Guido Wieprecht war in verschiedenen Management-Funktionen bei Siemens tätig. Schon damals wurden die Belastungen für jeden Mitarbeiter von Jahr zu Jahr immer größer. Die Informationsflut stieg täglich. E-Mails, Besprechungen, Berichte, Arbeitsanweisungen usw. nahmen Überhand. Er hatte den Vorteil, dass er eine Reihe von Weiterbildungsmaßnahmen genießen durfte, das Gelernte umsetzen und daraufhin seinen Tagesablauf optimieren konnte. Er analysierte seinen Arbeitsalltag und stellte fest, dass er i.d.R. zwischen drei und vier Stunden alleine damit verbrachte, wichtige aber auch unwichtige Informationen zu lesen. Der Gedanke trieb ihn an, ein System zu entwickeln, mit dem er seine Lesegeschwindigkeit verbessern könnte. Heute ist aus diesem System ein funktionierendes Konzept geworden.

Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich Guido Wieprecht nun mit diesem Thema und hat im Laufe der Zeit ein zweitägiges Crash-Training entwickelt, mit dem er den Lehrgangs-Teilnehmern das Schneller-Lesen vermittelt. Dabei verhalten sich die Teilnehmer wie Sportler. Sie gehen über den als normal zu bezeichnenden Bereich hinweg und anstelle von 200 Worten pro Minute lesen sie am Ende des Lehrganges 800 Worte pro Minute oder mehr.

Lesebremsen in den Griff bekommen und Textverständnis erhöhen

Zusätzlich heißt es, die Lesebremsen in den Griff zu bekommen. Lesebremsen sind langjährige Gewohnheiten, die das Leseverhalten ungünstig beeinflussen. Hierzu zählt unter anderem das ‚Subvokalisieren', das stumme, gedankliche Mitsprechen der Worte oder das Zurückspringen auf eine schon gelesene Textstelle, weil man den Satz nicht verstanden hat. Sind die persönlichen Lesebremsen den Teilnehmern erst einmal bewusst gemacht worden, können Sie daran arbeiten, den ‚Fuß von der Bremse' zu nehmen. Wichtig dabei ist es immer, dass nicht nur die Lesegeschwindigkeit durch das Training erhöht wird, sondern auch das Textverständnis zumindest gleich bleibt oder sich im besten Falle auch erhöht.

In den ersten Trainingseinheiten müssen zum Beispiel die Zeilen mit Hilfe eines Stiftes nicht nur schneller, sondern auch mehrere Wörter gleichzeitig gelesen werden. Der durchschnittlich schnelle Leser springt rund achtmal mit den Augen, während er eine Zeile liest. Nach dem Kurs gibt es lediglich nur noch zwei bis drei Sprünge. Dabei bringt das Schneller-Lesen unser Gehirn so richtig in Schwung. Es verbindet die rechte und die linke Gehirnhälfte und aktiviert zusätzliche Gehirnanteile, die für Bewegung und Sprache zuständig sind. Das Gehirn stellt neue Verbindungen her und lässt neue Gehirnzellen wachsen. Hierdurch entsteht ein Gehirn-Jogging, das bei regelmäßigem Training bis zum hohen Alter geistig fit halten kann.

Messungen der Lesegeschwindigkeit & Prüfung des Textverständnisses

Messungen der Lesegeschwindigkeit sind also nur sinnvoll in Verbindung mit einer Prüfung des Textverständnisses. Lehrgangs-Teilnehmer müssen sich in ihrem Crash-Training auch stets den Fragen eines Fragekatalogs unterziehen. Dabei wird festgestellt, ob sie das Gelesene auch wirklich verstanden haben. Mit zunehmenden Training und damit schnellerem Lesen geht automatisch ein besseres Textverständnis einher, da tatsächlich weniger Konzentration für das ‚Entziffern' der einzelnen Buchstaben benötigt wird. Jetzt werden ganze Wortgruppen auf einmal erkannt.

Mein Schnell-Lesen-Tipp: Nutzen Sie als Lesehilfe den Stift!

„Wieso ein Stift?", werden Sie vermutlich fragen. Unser Auge reagiert auf Bewegungsreize, die wir mit dem Stift unterstützen. Untersuchungen haben uns zu der Erkenntnis gebracht, dass durch Bewegung (hier der Stift) die Texterinnerungen gesteigert werden. Darüber hinaus werden unsere Augen automatisch dem Stift folgen. Aufgrund dessen werden Rücksprünge der Augen an den Anfang der Zeile oder in andere Zeilen vermieden. Beim späteren Schnell-Lesen werden Sie mit dem Stift selber das Lesetempo bestimmen können, mit dem Sie den Text lesen wollen.

Mit doppelter Geschwindigkeit entspannter lesen

Untersuchungen der Augenbewegungen zeigen, dass schnelle Leser einen Satz mit viel weniger Augen-Bewegungen aufnehmen können als langsamere Leser, die bis zu fünfmal so viele Bewegungen benötigen. Das ist einer der Gründe, warum die TeilnehmerInnen am Ende des ersten Tages immer ziemlich erschöpft sind und dann gut schlafen können – hartes Training ist eben anstrengend.

Am zweiten Tag des Lehrganges erfolgt endlich, nach vielen verschiedenen Übungseinheiten, das Highlight: ,,Jeder darf ein Buch mitbringen und es lesen." Und siehe da, auch langsame Lesemuffel können sich steigern und 200 bis 250 Seiten innerhalb einer Stunde verschlingen. Teilnehmer können feststellen, dass sie zum Beispiel einen Roman in der doppelten Geschwindigkeit als vorher lesen können, sich aber dennoch entspannt fühlen.

Mit schnellem Lesen hat man die Möglichkeit, Bücher in der Hälfte der Zeit zu studieren, die gestellten Aufgaben konzentrierter zu erledigen und schwierige Texte schneller zu begreifen und wiedergeben zu können. Darüber hinaus kann man Informationen besser behalten, erreicht eine gehörige Zeitersparnis bei E-Mails, Nachrichten, Berichten und hat mehr Zeit für das eigentlich Wesentliche. Mit wenig Aufwand kann man weit mehr Bücher pro Jahr lesen als zuvor. Einher geht eine Verbesserungen in der Schule, im Studium oder im Beruf. Also alles Vorteile, die auch für Trainer, Berater und Coaches interessant sind.

Der Autor: Thomas Dirk Meyer

ist Dipl. Betriebswirt, war in verschiedenen Unternehmen der Wirtschaft tätig und sammelte dabei insbesondere Erfahrungen in den Bereichen Qualitätsmanagement, Projektmanagement und in der Führung von Personal. Im Jahr 2000 machte er sich selbständig. Seit 2006 leitet er, neben seiner Tätigkeit als QM-Auditor, als geschäftsführender Gesellschafter die inu GmbH in Berlin, deren 50%ige Tochter die GfB – Gesellschaft für Bildungsformate, Schermbeck ist. Letztere wurde 2010 zusammen mit Michael Steig gegründet. 2013 gründete Thomas Dirk Meyer zusammen mit Guido Wieprecht das Europäische Institut für Lerntechniken, Oberhausen.

Europäisches Institut für Lerntechniken
Thomas Dirk Meyer
46147 Oberhausen
Emmericher Str. 76
Tel. 0208-91106620
Info@e-ilt.de, www.e-ilt.de

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