Zum 9. Mal führt der Einkaufstrainer, Matthias Grossmann, das Abendseminar durch. Vorteil der 3 ½ stündigen Abendveranstaltung: Das Seminar findet erst nach dem Arbeitstag statt. Neben der Vorstellung von Verhandlungstaktiken ist der Schwerpunkt der aktuellen Seminarreihe die Selbstmotivation. Als Highlight referiert der Einkaufsleiter und Hochleistungssportler, Michael Schnitter, über die Selbstmotivation beim Extrembergsteigen.

Matthias Grossmann im Seminar Matthias Grossmann

Selbstmotivation – am Beispiel der Skiexpedition zum Mustagh Ata (7546m)

Als ich mit 14 mit Bergsteigen begann, war Reinhold Messner gerade dabei, als erster alle 8000er zu besteigen. Zugleich hielt in Europa das Sportklettern Einzug, es wurde in nie für möglich gehaltenen Schwierigkeitsbereichen geklettert. An diesen beiden Strömungen orientierte ich mich. Jede freie Minute verbrachte ich beim Klettern oder auf Touren. Schnell wurden die Fels- und Eistouren extrem anspruchsvoll und immer höher. Inspiriert durch einen Fernsehbericht über eine Skiexpedition zum Mustagh Ata (7546m) in China entstand der Traum, irgendwann selbst einen richtig hohen Berg zu besteigen. Nach der Besteigung des Mont Blanc, mit 4810m höchster Berg der Alpen, sowie einigen hohen 5000ern in den peruanischen Anden wurde der Traum, den Mustagh Ata zu besteigen, schließlich zu einem konkreten Ziel.

Michael Schnitter Michael Schnitter

Man unterscheidet allgemein zwischen objektiven Gefahren, die von der Natur verursacht werden und nicht beeinflussbar sind. Dazu zählen Steinschlag, Lawinen, Unwetter etc. Lediglich 15% der Bergunfälle gehen auf diese objektiven Gefahren zurück.

Dem gegenüber stehen subjektive Gefahren, die vom Menschen selbst hervorgerufen werden. Dies sind z.B. fehlende Erfahrung, Erschöpfung, falsches taktisches Verhalten, psychische Fehlverhalten (z.B. Angst, Übermut, Selbstüberschätzung), falsche/mangelhafte Ausrüstung. 85 % der Bergunfälle werden durch diese Faktoren verursacht, davon wiederum 75% aufgrund von Herzkreislaufversagen.

Durch gründliche Vorbereitung lassen sich objektive Gefahren meist vermeiden. Jedoch hat man i.d.R. kaum noch eine Reaktionsmöglichkeit, wenn man einmal in einer Gefahrensituation ist. Um in brenzligen Situationen richtig zu handeln, muss das „Handwerkszeug“ perfekt sitzen und die Fähigkeit ohne Panik schnelle u.U. lebenswichtige Entscheidungen zu treffen beherrscht werden.

Die Vorbereitung auf ein so großes Ziel beginnt mit dem commitment zu dem Ziel selbst. Dies setzt starke Motivationen frei. Es gibt beeinflussbare Größen wie die eigene körperliche und mentale Fitness, allerdings ist man gegenüber den Verhältnissen am Berg und dem Wetter machtlos. Da in der großen Höhe die Leistungsfähigkeit aufgrund des Sauerstoffmangels auf ca. 1/3 des normalen Wertes sinkt, ist es notwendig, durch diszipliniertes und systematisches Fitnesstraining sowie richtige Ernährung und ausreichend Schlaf eine möglichst gute Ausgangsbasis zu schaffen.

Etwa die Hälfte der Belastung auf einer Expedition ist jedoch psychischer Natur, begründet in widrigen Umständen, schlechtem Essen, schlechter Hygiene und durch den Sauerstoffmangel verursachte Ängste und Einsamkeitsgefühle. Daher ist es enorm wichtig sich auch hier gründlich vorzubereiten, d.h. sich mit Mühen und Gefahren auseinanderzusetzen, und diese anzunehmen, sich auf den Gipfel zu „programmieren“ und das Selbstbewusstsein aufzubauen, dass man der Herausforderung gewachsen ist. Dies muss so stark sein, dass es einen auch durch Krisen am Berg hindurchträgt.

Rückblickend habe ich vor allem folgende Erkenntnisse auch für meinen Beruf als Einkäufer gewonnen:

  • Man muss aus seinen Träumen konkrete Ziele machen, beruflich wie privat.
  • Große Projekte gliedert man in überschaubare Teilprojekte und setzt sich Meilensteine.
  • Ohne eine gründliche Vorbereitung – körperlich und besonders auch mental – geht gar nichts!
  • Auch bei steigender Belastung oder unvorhergesehenen Ereignissen muss man sich immer wieder das Ziel vor Augen halten.
  • Nicht alle Umstände sind beeinflussbar, daher Beeinflussbares optimal vorbereiten und das Handwerkszeug beherrschen um kritische Situationen zu meistern.
  • Auch das Berufsleben ist eine „Langzeitausdauerbelastung“, daher müssen die Kräfte gut eingeteilt und „Ruhetage im Basecamp“ zur Regeneration eingeplant werden.

Weitere Informationen finden Sie unter www.einkaufstraining.de

Matthias Grossmann
MGS – Training und Beratung für den Einkauf
Tulpenstrasse 13
63743 Aschaffenburg

Tel. 06021/448-516
Fax 06021/448-517

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