Der effektive Strategieprozess

Erfolgreich mit dem 6-Phasen-System

Robert S. Kaplan, David P. Norton (Aus dem Englischen von Brigitte Hilgner)

Campus Verlag 2009, 1. Auflage, 364 Seiten, 49.90 EUR

Wie sieht ein effektiver Strategieprozess aus? Robert S. Kaplan und David P. Norton haben optimale Vorgehensweisen identifiziert, die sich in Hunderten von Firmen auf der ganzen Welt bewährt haben. Auf dieser Grundlage haben sie ein Managementsystem entwickelt, das Strategieentwicklung und -umsetzung sinnvoll miteinander verknüpft.

Es gibt eine Vielzahl guter Managementwerkzeuge für einzelne Phasen der Strategieentwicklung und -umsetzung. Ihre isolierte Anwendung führt jedoch nicht zu einem erfolgreichen Strategieprozess. Erfolgreiches Strategiemanagement beruht vielmehr darauf, einen integrierten Managementprozess zur Strategieumsetzung zu nutzen. Der Fokus sollte also weniger auf der Optimierung von einzelnen Managementwerkzeugen, als auf einem ganzheitlichen Strategiemanagement liegen.

Robert S. Kaplan und David P. Norton, die Erfinder der Balanced Scorecard, stellen in ihrem Buch den kompletten Strategieprozess dar. Sie entwickeln einen Management-Regelkreis, der aus sechs Phasen besteht: Strategieentwicklung, Strategieplanung, Ausrichtung des Unternehmens an der Strategie, Planung der operativen Prozesse, Justierung und Anpassung der Strategie, Analyse und Kontrolle der Ergebnisse. Es ist ein in sich geschlossenes System, mit dem das Strategiemanagement ins die übliche Geschäftstätigkeit integriert werden kann.

Das Konzept macht es Unternehmen also möglich, Strategie und operatives Management miteinander zu verbinden, damit die tägliche Arbeit der Mitarbeiter dem Erreichen der strategischen Ziele dient. Anhand umfangreicher Fallbeispiele illustrieren die Autoren die praktische Anwendung dieses Strategiemanagementsystems. Ein klares Praxisbuch auf der Basis umfassender empirischer Untersuchungen.

Quelle: Text des Verlages

 


Leserrezension von Kaj-Arne Hennig

Das Buch hat amerikanische Wurzeln. Bei aller wissenschaftlichen Grundlage durch Kaplan und Norton schimmert immer wieder Eigenlob und "Wie ich es gemacht habe" durch. Die beiden Autoren sind d i e Koryphäen der Balanced Score Card.

Warum nicht gleich das Original lesen.

Das Buch soll als Umsetzungshilfe für den Strategieprozess dienen. Es deckt das Thema vollständig ab und obwohl es an den vorherigen Büchern der beiden Autoren anknüpft ist es durchaus eigenständig zu verstehen. Mit Studien und Beispielen schafft es einen großen Spagat.

Vorbildung hinsichtlich Strategie, Balanced Score Card und Organisation sind aber mehr als hilfreich.

Es wird mit vielen Grafiken und Tabellen aufgelockert, die die Verständlichkeit und praktische Umsetzung erleichtern.

Die Struktur ist klar in 6 Phasen gegliedert. Man weiß jederzeit wo man ist. Kapitel beginnen mit einer Angliederung und Enden mit einer Zusammenfassung. Perfekt gemacht.

Das Buch ist leichter zu verstehen, wenn man sich mit der Fachsprache auskennt. Es gibt Passagen, die man mehrfach lesen muss, um alle Definitionen zuordnen zu können. Diese werden aber verständlich weiter genutzt und aufgegriffen.

Das Buch wendet sich an Manager in der Umsetzung eines Strategieprozesses. Es stellt den Wandel knallhart aus Sicht des Managements dar.

Mitarbeiterbeteiligung, wie im Change üblich findet auf Seite 169 das erste Mal seinen Widerhall. Elf Seiten müssen dafür reichen. Damit ist dieses Werk ein klarer Kontrast zu den üblichen Change-Projekten der Organisationsentwicklung. Hier geht es um den Job von Managern und Unternehmensberatern bevor die Mitarbeiter überzeugt und beteiligt werden. Hier geht es um Ziele, Umsatz, Wachstum, Wettbewerb und Märkte.

Die Inhalte sind nicht grundlegend neu. Die Auoren schildern es selbst als Erfahrungswissen. Die Beispiele sind mehr als interessant. Wer einen Strategieprozess verantwortlich plant und gestaltet ist damit gut bedient. Allein ohne weiteres Know how wird es schwierig umzusetzen.

Die Abgrenzung gelingt dabei sehr gut.

Kaj-Arne Hennig


Robert S. Kaplan ist Professor an der Harvard Business School und bei der renommierten Unternehmensberatung Palladium tätig.

David P. Norton ist Präsident von Palladium. Gemeinsam sind beide die Erfinder der Balanced Scorecard, ein Konzept zur Messung der Aktivitäten eines Unternehmens, um den Führungskräften einen Überblick über seine Leistungsfähigkeit zu bieten. 

Literatur-Tipp

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