Angela Prattke mit Deutschem Weiterbildungspreis 2012 ausgezeichnet

Siegerbeitrag „Konzept einer Weiterbildung zum Demenz Coach“ bringt neue Impulse für das Gesundheitswesen

Angela Prattke ist die Trägerin des mit 10.000 Euro dotierten Deutschen Weiterbildungspreises 2012. Prattke gewann die Auszeichnung mit ihrem „Konzept einer Weiterbildung zum Demenz Coach“. Im Rahmen einer feierlichen Siegerehrung wurde Angela Prattke der Preis am gestrigen Abend verliehen. Die Gewinnerin ist an der ZAB Zentrale Akademie für Berufe im Gesundheitswesen GmbH beschäftigt. Der zweite Preis ging an Professor Dr. Lothar Abicht mit seiner Einreichung über eine Weiterbildung speziell für Frauen im Bereich Gebäudetechnik.

Die Weiterbildung von Pflegepersonal zu Demenz-Partnern als Schnittstelle zwischen Patient und Klinik – diesen Ansatz verfolgt das preisgekrönte Konzept von Angela Prattke. Das Pilotprojekt ist gerade erstmalig umgesetzt worden. Entwickelt wurde es im Jahr 2010. Es richtet sich an Gesundheits- und Krankenpfleger und besteht aus insgesamt drei Modulen. Nach deren Abschluss kommen die Teilnehmer der Weiterbildungsmaßnahme zusätzlich in den Genuss einer „nachsorgenden“ Betreuung, die das Gelernte im Praxiskontext vertieft und bei dessen Umsetzung unterstützt. Gerade Konzepte, die mit Blick auf die Demografie in Deutschland besondere Relevanz erhalten, werden zunehmend wichtig für ein funktionierendes und bedarfsgerechtes Gesundheitswesen – nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichen Gründen. Für die Jury war das ebenso ein ausschlaggebender Punkt wie der didaktische Gehalt des „Konzepts einer Weiterbildung zum Demenz Coach“.

 



Als Zweitplatzierter erhielt Professor Dr. Lothar Abicht ebenfalls eine Auszeichnung. Er beschäftigte sich mit dem Thema „Female Smart House Professionals“. Hierbei geht es um die gezielte Förderung von Frauen in technikaffinen Berufen, insbesondere im Bereich der intelligenten Gebäudetechnik. Das Projekt startete mit 36 Teilnehmerinnen aus 18 Unternehmen und fußt auf einem wissenschaftlichen Konzept mit drei Ebenen: Workshops in den Betrieben, Lernbegleitung am Arbeitsplatz sowie Förderung des selbstorganisierten Lernens.

Weitere Teilnehmer, deren Einreichungen von der Jury in den Kreis der besten fünf gewählt wurden, sind der Unternehmer Joachim Koch mit dem Beitrag „Weiterbildung zur Servicekraft im Gesundheitswesen“, Dr. Petra Arenberg mit „Präferenzen und Zahlungsbereitschaften für berufliche Weiterbildungsveranstaltungen“ sowie Dr. Christine Busch mit dem Projekt „Ressourcen- und Stressmanagement für An- und Ungelernte mit hoher kultureller Diversität“.

Wie schon im letzten Jahr führte Moderatorin und Bildungsbotschafterin Kristin Gräfin von Faber Castell mit Charme durch den Abend. Musikalische und kabarettistische Darbietungen unter anderem von den Jungen Tenören, Prof. Hufschmidt und Melissa Muther von der Folkwang Universität der Künste sowie der Kabarettist Vince Ebert sorgten für gute Unterhaltung.

Die Redner des Abends, darunter der Schirmherr und Moderator des Initiativkreises Ruhr Bodo Hombach, Dr. Klaus Engel Vorstandsvorsitzender der Evonik Industires, der neue DWP Bildungsbotschafter für Baden-Württemberg Ralf Isau, der Vorjahrespreisträger Professor Dr. Guttmann sowie Professor Dr.-Ing. Ulrich Brill vom Haus der Technik, machten in ihren Ansprachen immer wieder auf den Stellenwert von Weiterbildung aufmerksam.

„Unsere Preisträgerin für das Jahr 2012 hat mit ihrer Arbeit ein hoch aktuelles Thema aufgegriffen. Sie hat ihr Konzept überzeugend dargestellt und bietet einen geeigneten Ansatz, die Betreuer von Demenzkranken optimal und bedarfsgerecht auszubilden. Insgesamt freue ich mich einmal mehr über die rege Beteiligung an unserem Deutschen Weiterbildungspreis und das hohe Niveau der Beiträge. Lebenslanges Lernen ist und bleibt ein zentrales Element in einer Wissensgesellschaft – und wir möchten mit unserer Ausschreibung dem Thema auch weiterhin das öffentliche Interesse sichern, das ihm zukommt“, erklärt Professor Brill.   

Ein kurzes Filmportrait des Gewinners und des entsprechenden Konzeptes sowie die Vorstellungen der anderen Finalisten sind einzusehen unter folgenden Links:

 

Weitere Informationen zum Deutschen Weiterbildungspreis finden Sie unter
www.deutscher-weiterbildungspreis.de

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