Wirtschaftskrise zeigt auch beim Arbeitsklima erste Reaktionen

JOB AG legt 1. Arbeitsklima-Index für 2009 vor

JOB AG Arbeitsklima-Index, Ausgabe 1-2009

 

 

Auswertung 1-2009:

* Zufriedenheitsindex liegt auf 7,4 (Skala von 1=sehr schlecht bis 10=sehr gut)
* Trotz Wirtschaftskrise nur geringfügig veränderte Stimmung
* Im Osten sinkt die Zufriedenheit deutlicher als im Westen
* Bedeutung der Einflussfaktoren ändert sich: Gehalt nun auf Platz zwei vor den Aufgaben


Trotz pessimistischer Meldungen und Wirtschaftskrise sinkt das Wohlgefühl deutscher Arbeitnehmer am Arbeitsplatz nur geringfügig. Während der Wert im letzten Quartal 2008 noch bei 7,7 auf einer Skala von 1,0 (sehr schlecht) bis 10,0 (sehr gut) lag, reduzierte er sich im ersten Quartal 2009 auf 7,4. Trotz alledem bewegt sich der Wert immer noch im stabilen positiven Mittelfeld.

Der erste Arbeitsklima-Index 2009 der JOB AG, einem Spezialisten für Personal Management und Job Management aus Fulda, zeigt, dass die aktuelle Wirtschaftssituation langsam bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern angekommen ist. Einmal im Quartal lässt das Unternehmen diesen Wert repräsentativ durch TNS Emnid in der berufstätigen Bevölkerung erheben. Bei der Befragung zeigte sich, dass die mehr als 1.100 beschäftigen Frauen und Männer aus allen Regionen, Altersgruppen und Bildungsschichten in Deutschland hinsichtlich ihrer Zufriedenheit am Arbeitsplatz die Wirtschaftskrise spüren.

Größere Unterschiede zeigen sich dabei in der Wahrnehmung der Berufstätigen im Osten und Westen. Die aktuelle Wirtschaftssituation wirkt sich mit einem Rückgang auf 7,1 deutlicher auf die Zufriedenheit der ostdeutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus, die Berufstätigen im Westen geben hingegen den Wert 7,5 an. Im letzten Quartal 2008 lag der Wert zwischen Arbeitnehmern in Ost (7,6) und West (7,7) nur marginal und nicht signifikant auseinander. Bei der differenzierten Betrachtung der Geschlechter sind die Frauen in diesem Quartal mit 7,5 nur minimal zufriedener als ihre männlichen Kollegen (7,4).

Spitzenreiter der wichtigsten Einflussfaktoren für das Wohlbefinden der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bleibt auch im ersten Quartal 2009 das „Arbeitsplatzklima“ (51%). Auf den folgenden Plätzen haben sich jedoch Änderungen ergeben. Legte der Faktor „Gehalt“ bei den letzten Befragungen 2008 kontinuierlich zu, so stagnierte beziehungsweise sank er von 44 Prozent auf 43 Prozent. Mit diesem Wert verdrängte er aber erstmals trotzdem den Faktor „Aufgaben“ auf den dritten Platz. Die Bedeutung der Aufgaben sank im Vergleich zum letzten Quartal 2008 deutlich von 46 Prozent auf 42 Prozent. Mit erhöhtem Wert liegt die Sicherheit des Arbeitsplatzes bei 30 Prozent (27% Prozent; Q4, 2008) und damit unverändert auf Platz vier.

„Nun zeigt sich, dass die allgemeine Stimmung doch erste Auswirkungen auf die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplätzen hat“, so Stefan Polak, Vorstand der JOB AG. „Wir sind jedoch erfreut, dass der Wert mit 7,4 immer noch deutlich positiv ist. Verständlich ist, dass der weiche Faktor „Aufgaben“ in Krisenzeiten von dem harten Faktor „Gehalt“ übertroffen wird. Eines ist aber erfreulich: Die Menschen fühlen sich weiterhin überwiegend wohl am Arbeitsplatz.“


Die Ergebnisse des 1. JOB AG Arbeitsklima-Index 2009 im Detail

Ein deutlich geringeres Wohlbefinden am Arbeitsplatz als der Durchschnitt weisen Menschen aus 1-Personen-Haushalten mit 7,1 auf (4. Quartal 2008: 7,5). Besonders wohl an ihrem Arbeitsplatz (7,6) fühlen sich hingegen weiterhin Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die aus einem Haushalt mit vier und mehr Personen stammen.

Der leichte Rückgang der Zufriedenheit zeichnet sich in allen Altersgruppen ab. Davon betroffen sind vor allem die 14-29 jährigen (7,4), also die Gruppe der Berufseinsteiger und die Menschen mitten im Berufsleben im Alter von 40-49 Jahren (7,3). Bei diesen beiden Altersgruppen macht sich die schlechte Stimmung am deutlichsten bemerkbar. Die Jungen sind verunsichert, ob sie überhaupt eine Stelle bekommen, und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit fortgeschrittenem Alter haben Angst, nach einer Entlassung keine neue Stelle mehr zu bekommen. Die Berufstätigen kurz vor dem Eintritt ins Rentenalter sind mit 7,7 am zufriedensten.

Bei den Berufsgruppen dominieren hinsichtlich des Wohlbefindens am Arbeitsplatz wieder die Selbstständigen, Freiberufler und Landwirte (7,9), gefolgt von den Leitenden Angestellten und Beamten (7,8). Die Zufriedenheit der Vollzeitbeschäftigten sank im dritten Quartal auf 7,5 (4. Quartal 2008: 7,7). Damit führen sie weiterhin das Feld an vor den Teilzeitbeschäftigten. Deren Wert sank im ersten Quartal 2009 deutlich von 7,7 (4. Quartal 2008) auf 7,2.

Im ersten Quartal 2009 liegen die Gewerkschaftsmitglieder hinsichtlich des Wohlbefindens am Arbeitsplatz (7,4) gleichauf mit nicht gewerkschaftlich Organisierten. Zu erwähnen ist dabei, dass der Wert der nicht gewerkschaftlich Organisierten im Vergleich zum letzten Quartal von 7,8 auf 7,4 fiel und der Wert der Gewerkschaftsmitglieder trotz allgemein schlechter Stimmung von 7,2 (Q4 2008) auf 7,4 anstieg.

Harte Faktoren wie Gehalt spielen in schlechten Zeiten eine größere Rolle

Obwohl derzeit eine zunehmend schwierige Situation am Arbeitsmarkt herrscht, ist das Klima am Arbeitsplatz immer noch ungeschlagener Spitzenreiter bei den deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern (51 %). Fast acht Prozentpunkte hinter diesem weichen Faktor folgt in diesem Quartal erstmals auf Platz zwei das Gehalt (43 %), dicht gefolgt mit 41 Prozent von den Aufgaben. Alle weiteren Faktoren verloren auch Prozente. Nur die Sicherheit am Arbeitsplatz verzeichnet einen Anstieg auf 30 Prozent (Q4 2008: 27%).

Schaut man sich die Auswertung unter weiteren Aspekten genauer an, so zeichnet sich ab, dass für die Menschen im Osten das Arbeitsplatzklima (56%) deutlich wichtiger ist als im Westen (50%). Unter dem geschlechtsspezifischen Aspekt sind folgende Abweichungen zu registrieren: Für Frauen ist das Arbeitsklima auch im ersten Quartal 2009 deutlich wichtiger (55 % zu 48%) als für Männer. Einen signifikanten Unterschied gibt es auch beim Gehalt, das für Männer (46%) weiterhin deutlich wichtiger ist als für Frauen (39%).

Für die Berufsgruppe der sogenannten „anderen Arbeiter“ ist zum ersten Mal mit 59 Prozent das Arbeitsklima am bedeutendsten. Das Gehalt hingegen erhält bei „Leitenden Angestellten und Beamten“ (41 %) sowie „anderen Angestellten und Beamten“ (47 %) eine höhere Gewichtung als bei den anderen Berufsgruppen. Die Aufgaben als Zufriedenheitsfaktor hingegen nahmen bei den „Selbstständigen, Freien und Landwirten“ (51%) zu. In den anderen Beschäftigungsgruppen nahm dieser Faktor im ersten Quartal 2009 deutlich ab. Gleichauf mit den „Facharbeitern“ liegen die „leitenden Angestellten und Beamten“ bei dem Faktor Sicherheit am Arbeitsplatz. Für die Menschen der Berufsgruppe „andere Arbeiter“ ist die Sicherheit des Arbeitsplatzes überdurchschnittlich (34%) wichtig.

Die Ergebnisse des JOB AG Arbeitsklima-Index stehen allen Medien und Unternehmen gegen Quellenangabe kostenfrei zur Verfügung. Auf Wunsch können von Medien Sonderauswertungen – soweit aus dem Datenmaterial ableitbar – abgerufen werden.

Unteranderem hat die JOB AG Ende Februar 2009 auch eine Gesamtauswertung aller Arbeitsklima-Untersuchungen des Jahres 2008 vorgelegt, um Unternehmen und Arbeitnehmern wichtige Hinweise auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit geben zu können. Die Studie ist kostenfrei unter www.job-ag.com abrufbar.

Der nächste Arbeitsklima-Index der JOB AG erscheint turnusmäßig Mitte Juni 2009.

 


 


Das Unternehmen:

Die JOB AG mit Hauptsitz in Fulda ist der Spezialist für Personal Management und Job Management mit rund 65 Niederlassungen in ganz Deutschland. Das Leistungsspektrum umfasst alle Module der Wertschöpfungskette des modernen Personal Managements: Human Resources-Beratung, Zeitarbeit, Personalvermittlung, Temp to Perm Lösungen, Master Vendor Lösungen, Onsite Management, Interims-Management und Direct Search, sowie Projekte in den Geschäftsbereichen Produktion, Logistik & Handel, Industrie, Handwerk & Technik, Office & Management und spezialisierte Lösungen für Engineering, Fashion Logistik, Finanz- und Rechnungswesen und Call Center. In 2008 konnte ein Gesamtumsatz von rund 95,0 Mio. € erzielt werden. Dies entspricht einem Umsatzzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von rund 16 Prozent. Ebenfalls stieg in 2008 die Zahl der Mitarbeiter auf insgesamt 4.400.


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