DAAD-Netzwerk diskutiert über afrikanische Konflikte und Lösungen

Seminar zu "Guter Regierungsführung" Anfang November in Südafrika

In der ersten Novemberwoche treffen sich die Mitglieder des "African Good Governance"-Netzwerks des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) zu ihrem ersten Workshop in einem afrikanischen Land. Das Seminar in Johannesburg und Pretoria steht unter dem Motto "Afrikanische Konflikte - Afrikanische Lösungen". Im AGGN-Netzwerk  beschäftigen sich in Deutschland ausgebildete, zukünftige afrikanische Entscheidungsträger dreimal im Jahr in Trainings- und Diskussionsrunden mit dem Thema "Gute Regierungsführung" und verwandten Fragestellungen. Bisher fanden die Treffen in Deutschland statt, für das kommende wurde bewusst Südafrika als Veranstaltungsort ausgewählt.

Einerseits hat das "neue Südafrika" im eigenen Land gezeigt, wie es auf friedliche Weise Lösungen für einen der schärfsten Konflikte des ausgehenden 20. Jahrhunderts fand und damit die Epoche der Apartheid überwand. Außerdem hat sich Südafrika seitdem zu einem Fürsprecher des ganzen Kontinents entwickelt. Mit Deutschland ist das Land durch den Status einer "strategischen Partnerschaft" verbunden. Das Treffen der jungen afrikanischen Akademiker setzt auf Erfahrungen aus erster Hand: Sie lernen den "African Peer Review Mechanism" kennen, ein freiwilliges Verfahren der wechselseitigen Beurteilung guter Regierungsführung afrikanischer Staaten. Außerdem führen sie Gespräche mit Persönlichkeiten, die am gesellschaftlichen Wandel Südafrikas beteiligt sind, wie der Verfassungsrichter Johann Vincent van der Westhuizen.  

Ein obligatorischer Bestandteil jedes AGGN-Seminars ist die Ausbildung persönlicher Kompetenzen; dieses Mal trainiert ein professioneller Coach Konflikt-Management zwischen Einzelnen und Gruppen. Das Programm wird durch einen Empfang beim deutschen Botschafter abgerundet. Am letzten Abend gibt ein Fußballspiel der AGGN-Teilnehmer gegen eine Mannschaft aus der deutschen Botschaft, der GTZ und der Deutschen Schule Pretoria einen Vorgeschmack auf die Fußballweltmeisterschaft 2010.

Das AGGN hat zur Zeit 32 Mitglieder aus 14 afrikanischen Ländern: Kenia, Senegal, Côte d'Ivoire,  Uganda, Togo, Malawi, Sambia, Kamerun, Äthiopien, Eritrea, Tansania, Südafrika, Namibia und Ghana. Es wurde im Jahr 2007 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten vom DAAD ins Leben gerufen und wird in Kooperation mit dem Freiburger Arnold-Bergstraesser-Institut betreut.

Kontakt:

Dr. Andreas Hettiger, DAAD, Projektleiter African Good Governance Network
Tel: 0228 / 882-670, E-Mail: hettiger@daad.de

Barbara Mück, DAAD, Referatsleiterin  Fachzentren Afrika und Sonderprojekte
Tel: 0228 / 882-746, E-Mail: mueck@daad.de

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