Sabine Niodusch
Hybrides Projektmanagement
Projekte erfolgreich planen und in Iterationen umsetzen
managerSeminare Verlag 2019
Digitales Konzept mit Trainer-Einzellizenz, Online oder auf Datenstick.
248,00 € (Sonderpreis für Training-Aktuell-Abonnenten)
Rezension von Silke Arnold über das Trainingskonzept:
„Hybrides Projektmanagement“ von Sabine Niodusch
Das Seminarkonzept beinhaltet drei Seminartage und einen anschließenden Follow-Up-Tag. Es handelt sich um eine Trainer-Einzellizenz, die online oder per Datenstick verfügbar ist.
Die Unterlagen des Konzeptes sind klar und übersichtlich strukturiert: es gibt je ein Verzeichnis für die 382 Folien, Handouts, Flipcharts, Impulse, Übungen und Vorlagen, die dann wiederum in die einzelnen Seminar- und den Follow-Up Tag untergliedert werden. Ergänzt wird das Ganze durch den Trainerleitfaden.
Vorstellung der Konzeptinhalte
Hybrides Projektmanagement – vergleichbar mit hybriden Fahrzeugen, die mit Knopfdruck zwischen Benzin- und Stromzufuhr wechseln? Also per Knopfdruck das Projekt klassisch bearbeiten und dann „klack“ umschalten auf agil und wieder zurück?
Nein: so lässt sich das im Projektmanagement nicht realisieren - „das Beste aus beiden Welten“ ist da schon treffender. Traditionelle Projektmanagementmethoden und somit auch eine langfristige Timeline da, wo es die Unternehmenskultur und/oder die Größe des Projektes fordert und agil und flexibel dort, wo es das Fachthema ermöglicht.
Inhaltlich enthält dieses Konzept viele wichtigen Themen, um ein Projekt professionell aufzusetzen. Neben traditionellen Methoden, wie z.B. der Analyse der Ausgangsituation, der Betrachtung der Risiken oder dem Projektstrukturplan sind klärende Gegenüberstellungen zur agilen Welt enthalten. Gleich zu Beginn wird z.B. aufgezeigt, wo der Unterschied in der Zielebeschreibung und im Aufbau der Kommunikationsstrukturen liegt und wie unterschiedlich Ergebnisse in diesen beiden Welten entwickelt werden.
Bereits bei der Besprechung des Themas Ziele wird der Teilnehmer in die hybride Welt eingeführt. Nachdem u.a. die Wichtigkeit der Ziele und die Möglichkeit von Muss- und Kann-Zielen erklärt wird, schließt sich prompt die hybride Erweiterung an: die Priorisierung für den Projekt Backlog. Vertieft wird dieses Thema durch Methoden wie das Dashboard und die Schätzkonferenz.
Weiter geht es zur Phase „Projektsteuerung“ und damit zur Definition des iterativen Arbeitens, dem Herzstück des hybriden Projektmanagements. Wie entsteht der Iterations-Backlog, was ist eine Iteration überhaupt und wie wird sie geplant? Das alles wird gut erklärt und ergänzt durch agile Methoden wie Daily-Stand-Up Meeting, Definition of Done, Burndownchart, Iteration Review und Retrospektive.
Zielgruppe
Das Konzept eignet sich u.a. hervorragend für Trainer des traditionellen Projektmanagements, die ihre Seminare um das Thema „hybrid“ erweitern wollen, als auch für Trainereinsteiger sowie für Projektmitarbeiter, die sich im Eigenstudium in dieses Thema vertiefen möchten. Sabine Niodusch empfiehlt, Projekterfahrung mitzubringen. Das halte ich auch für wichtig, eine Einordnung und Umsetzung der Themen ohne Vorkenntnisse könnte sonst schwierig werden.
Resümee
Das aus meiner Sicht hochwertige Konzept von Frau Niodusch enthält vieles, was mein Trainerherz höherschlagen lässt. Im Notizfeld der Folien Kommentare, die der Trainer als Ergänzung auf der Tonspur verwenden kann, Impulsbeiträge, in denen sich u.a. Stories der Humor AG befinden, die Themen des Projektlebens humorvoll und griffig darstellen sowie viele Vorschläge für nützliche Vorlagen und Checklisten, die sich leicht anpassen lassen.
Didaktisch nimmt uns Sabine Niodusch an die Hand und führt uns Schritt für Schritt mit Input und Übungen in die Welt des hybriden Projektmanagements. Sie öffnet uns eine Schatzkiste, aus der wir uns bedienen dürfen. Einzig die thematische Menge und die Anzahl der Folien stelle ich etwas in Frage. Frei nach dem Motto „weniger ist mehr“ würde ich das eine oder andere Thema weniger umfangreich erklären oder ganz weglassen und mich auf die wesentlichen Themen konzentrieren. Von denen gibt es so viele und so gut aufbereitet, dass ich überzeugt bin, die Teilnehmer über die Dauer von drei Tagen intensiv beschäftigen zu können.
Ich kann dieses Seminarkonzept sehr empfehlen. Es enthält viele didaktische und methodische Inhalte und spart damit den hohen Zeitaufwand des eigenen Recherchierens und Aufbereitens. Und wenn Sie dann noch statt den üblichen Folien mehr gut gestaltete Flipcharts verwenden, werden Sie begeisterte Teilnehmer haben. Das erlebe ich in jedem meiner eigenen Projektmanagementseminare.
Rezensentin:
Silke Arnold, Trainerin und Coach für Projektmanagement & Persönlichkeitsentwicklung
www.ska-coaching.de