Moocs (sprich: muhks) sind Kurse auf akademischem Niveau, die ausschließlich online ablaufen. Oft handelt es sich dabei um Videoaufzeichnungen von Vorlesungen, die teilweise durch weiterführende Literatur und Diskussionsforen ergänzt werden. Moocs sind in der Regel kostenlos und stehen jedem Interessierten offen – ob Berufstätiger, Arbeitsloser, Studierender, Schüler oder Rentner. Das Abitur muss hier keiner nachweisen.
Alles, was man für die Teilnahme benötigt, ist ein Internetanschluss. Und die „Immatrikulation" etwa bei Iversity ist ein Kinderspiel: Schnell sind die eigene E-Mail-Adresse, Vor- und Nachname in das Online-Formular getippt, jetzt noch ein Passwort ausgedacht – und schon ist man registriert auf der deutschen Plattform für Massive Open Online Courses. Über sie bieten seit Oktober 2013 Hochschulen und Wissenschaftler Lehrveranstaltungen via Internet an.
Kritisch gesehen wird auch die Passivität des Lernens, die das Format mit didaktischem Schwerpunkt auf Webvideos mit sich bringt. Zwar kann jeder Mooc-Nutzer aktiv in Foren und Blogs mitdiskutieren. Dann wird das Lernen auch effektiv. Doch die Zahl der stummen, unsichtbaren Teilnehmer übersteigt die der aktiven deutlich.