Jährlich gehen der Bundesrepublik Deutschland rund 4,5 Milliarden Euro durch fehlende Weiterbildung verloren. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland auf einem der letzten Ränge. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
26.11.2008, Personalentwicklung
Jährlich gehen der Bundesrepublik Deutschland rund 4,5 Milliarden Euro durch fehlende Weiterbildung verloren. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland auf einem der letzten Ränge. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
75 Prozent des Produktivitätswachstums, so die Studie, wird durch die Nutzung von Informations. und Kommunikationstechnologie generiert. IT-Kompetenz spiele daher eine entscheidende Rolle in der Gesamtwirtschaft. Laut der DIW-Studie, durchgeführt im Auftrag der Initiative IT Fitness von Microsoft Deutschland, lohnt sich kontinuierliche Qualifizierung für jeden einzelnen Arbeitnehmer. Investitionen im Personalbereich, die jetzt erfolgten, wären der Grundstein für den zukünftigen wirtschaftlichen und beruflichen Erfolg.
Dabei ist Deutschland bei der Weiterbildungsbeteiligung im europäischen Vergleich eines der Schlusslichter. Laut DIW-Studie qualifiziert sich nur jeder dritte Erwerbstätige derzeit gezielt weiter. Die fehlenden Investitionen in Weiterbildung bleiben nicht ohne Wirkung. Während Schweden pro Jahr einen Wertschöpfungszuwachs von 329 Euro pro Beschäftigten verzeichnet und damit in Europa Spitzenreiter ist, stehen dem nur 172 Euro pro Erwerbstätigen in Deutschland gegenüber. Damit entgehen der Bundesrepublik Deutschland jährlich rund 4,5 Milliarden Euro an zusätzlicher Wertschöpfung.
IT-Qualifikation als Wertschöpfungstreiber
„Berufliche Weiterbildung zahlt sich aus. Arbeitnehmer verdienen besser, erhöhen die Produktivität und sichern dadurch den Erfolg des Unternehmens – und auch ihren eigenen Arbeitsplatz. Jobsuchende verbessern mit entsprechenden Zusatzkenntnissen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. IT-Kenntnisse spielen dabei eine entscheidende Rolle“, so Achim Berg, Beiratsvorsitzender der Qualifizierungsinitiative IT-Fitness und Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland, gegenüber dem DIW.
Dennoch finden bisher nur 36 Prozent der Weiterbildungsmaßnahmen zu IT-Inhalten statt. 1,8 Milliarden Euro des jährlichen Wertschöpfungszuwachses in Deutschland können auf eine gezielte IT-Qualifizierung zurückgeführt werden, so Klaus Zimmermann, Präsident des DIW Berlin: „Investitionen in IT versprechen höchste Produktivitätszuwächse. Aber nur mit einer entsprechenden Weiterbildung lassen sich alle Effizienzgewinne für unsere Volkswirtschaft realisieren. Dieser Zusammenhang liegt auf der Hand und wird doch nicht berücksichtigt. Enorme gesamtwirtschaftliche Chancen und Potenziale warten darauf, durch Investitionen in Weiterbildung von uns realisiert zu werden.“
Quelle: http://www.haufe.de/personal/newsDetails?newsID=1227610734.8&Subarea=News&chorid=00571838