Weiterbildungs-News

Der Weiterbildung droht neues Ungemach: Der Gesetzgeber will die Umsatzsteuer-Regelungen für die Weiterbildung neu gestalten. Zentrales Problem dabei: Die Zusammenfassung der zentralen Umsatzsteuerbefreiungsvorschriften in einer einheitlichen Regelung. Es soll ab 1.1.2013 gelten (wenn das Gesetzgebungsverfahren erfolgreich ist).Befreit werden nun nicht mehr spezielle Einrichtungen, sondern die Bildungsleistung.

Es wird zur Abgrenzung zu Maßnahmen, die umsatzsteuerpflichtig sein sollen, das Kriterium der "Freizeitgestaltung" eingeführt. Dagegen erhebt sich masiver Protest von Betroffenen, die mit der Neuregelung nicht beglückt werden möchten und denen dadurch existentielle Probleme beschert werden.

Wir veröffentlichen an dieser Stelle die Stellungnahme der "öffentlich verantworteten Weiterbildung" zum Umsatzsteuergesetz 2013. Diesen Trägern geht es u.a. um die Beibehaltung der bisherigen Steuerbefreiung für ihre Einrichtungen, als anderes als die Forderung der trainingsorientierten Weiterbildung, die ein großes Interesse an der Beibehaltung der Mehrwertsteuerpflicht hat, um ihre Kosten durch den Vorsteuerabzug zu reduzieren.

Wir möchten aber noch einmal darauf hinweisen, dass sich die Lage für die trainingsorientierten Weiterbildner andersherum verhalten kann: Für sie ist die Beibehaltung der Umsatzsteuerpflicht wichtig, weil sie dadurch ihre Kosten durch den Vorsteuerabzug minimieren können.

Erwachsenenbildung droht durch Umsatzsteuergesetz 2013 erhebliche Verteuerung

Die Katholische Erwachsenenbildung (KBE) fordert mit fünf weiteren großen deutsche Weiterbildungsverbänden den Deutschen Bundestag und den Bundesrat auf, den derzeitigen Gesetzesentwurf nachzubessern. So wie das Gesetz gegenwärtig formuliert und in der Begründung erläutert wird, drohen allgemeinbildende Kurse der öffentlich verantworteten Weiterbildung zukünftig unter die Umsatzsteuerpflicht zu fallen. Eine Besteuerung kann von den Weiterbildungseinrichtungen nicht aufgefangen, sondern müsste durch eine entsprechende Erhöhung (19%) der Kursgebühren an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer weitergegeben werden.

Verbände, Organisationen und Unternehmen aus dem Bildungsbereich fordern im Bundestag: „Aktuelle Kürzungen im Bereich der öffentlich geförderten Weiterbildung müssen zurückgenommen werden!“ Anlass des Appells ist der 4. Deutsche Weiterbildungstag am 21.9.2012.

„Die aktuellen Kürzungen im Bereich der öffentlich geförderten Weiterbildung sind kontraproduktiv und müssen zurückgenommen werden. Im Gegenteil: Es bedarf dringend Investitionen in verlässliche und nachhaltige Weiterbildungsstrukturen für alle Weiterbildungsbereiche mit einem flächendeckenden und unabhängigen Beratungssystem.“ Das forderten Verbände, Organisationen und Unternehmen aus dem Bildungsbereich am 20.9.2012 im Deutschen Bundestag in Berlin im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum 4. Deutschen Weiterbildungstag. „Die positiven Effekte von Weiterbildung für Gesellschaft, Individuen und Unternehmen werden bisher zu wenig beachtet“, so die 16 Veranstalter des Deutschen Weiterbildungstages. Sie müssten gründlicher erforscht werden. „Insgesamt verdient die Weiterbildung mehr öffentliche Anerkennung und Aufmerksamkeit.“

Die Stiftung Warentest feiert Jubiläum: Seit 10 Jahren testet die Organisation Angebote für die berufliche Weiterbildung, zum Beispiel Englischkurse oder Rhetorikseminare. Anlässlich des Jubiläums bietet test.de mehrere kostenlose Sonderaktionen.

Online­kurse, Sprach­reisen, Lernsoftware

Seit 2002 hat die Stiftung Warentest 139 Unter­suchungen im Bereich berufliche Weiterbildung durch­geführt, insgesamt waren 1 337 Angebote im Test. Kein Angebot ist vor den Bildungs­testern sicher: Herkömm­liche Abend­kurse, Sprach­reisen, Fern­unter­richt , Online­kurse, Lernsoftware und Lern-Apps. Schwer­punkt­themen sind Sprachen, kauf­männisches Wissen, Softs­kills und Weiterbildungs­daten­banken.

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Am Lehrgebiet Community Psychology der FernUniversität in Hagen findet zurzeit eine Online-Befragung zu Diversity Trainings im deutschsprachigen Raum statt. In dieser Umfrage geht es darum, wie wissenschaftliche Erkenntnisse aufbereitet werden können, sodass sie einen möglichst großen praktischen Nutzen für Trainer/innen haben. Die FernUniversität Hagen interessiert sich insbesondere dafür, wie die gegenwärtige Trainingspraxis im deutschsprachigen Raum aussieht und wie der Austausch zwischen Praxis und Wissenschaft möglichst optimal gestaltet werden kann.

Die Online-Befragung richtet sich sowohl an Trainerinnen und Trainer, die zu den Themen Diversity (Management), interkulturelle Kompetenzen, Antidiskriminierung etc. arbeiten, als auch Koordinatorinnen und Koordinatoren solcher Trainingsmaßnahmen sowie Personen, die in der Aus- und Weiterbildung von Trainer/innen tätig sind.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie das Forschungsprojekt der FernUniversität Hagen unterstützen würden, indem Sie an dieser Befragung teilnehmen.

 

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